Schweizer Weine sind top. Unbestritten. Aber ein Blick über die Grenze in Nachbars Garten macht ebenso Freude.
von Elsbeth Hobmeier | 18. September 2017 - 09:21 Uhr
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Die Rarität aus Frankreich
Marc Kreydenweiss aus dem Elsass ist ein Vorzeigewinzer punkto Terroir und Biodynamie. Sein Sohn Antoine führt das Gut in Andlau in diesem Sinn weiter. Sein Riesling zeigt ein tiefes Strohgelb, ein dezentes Bukett von weissem Pfirsich und Litchis und er wirkt herrlich trocken bis zum frischen Abgang. Ein idealer Begleiter zu Flammenkuchen und Kalbstartar. Aber ebenso fein zum Apéro.
Aus den typisch österreichischen Traubensorten Zweigelt, Blaufränkisch und St. Laurent - verfeinert mit einem Schuss Merlot - komponieren Hans und Anita Nittnaus im Burgenland ihren berühmten „Heideboden“. Mit seinem satten Rubinrot und den Aromen von reifen Kirschen und Schokolade passt er hervorragend zu kräftigen Fleisch- und Gemüsegerichten. Der 2013er ist jetzt schön gereift und trinkbereit.
Sie hat Talent. Und den Mut, aus der eher neutralen Traubensorte Weissburgunder einen facetten- und spannungsreichen Wein zu keltern. Die Jungwinzerin Juliane Eller aus Rheinhessen überzeugt mit einer gradlinigen, frischen, cremigen und mineralischen Trouvaille. Es dürfte schwierig sein, eine ähnliche Qualität zu diesem Preis zu finden.