Text: Urs Heller Fotos: David Pan und Helge Kirchberger

Gepunktet hat der Sohn! «Mraz & Sohn» ist eine Familiengeschichte. Opa Mraz hat das Restaurant im 20. Bezirk eröffnet. Das ist nicht gerade Wiens schönste Gegend, aber die Gourmets strömen trotzdem hin. Sohn Markus gibt Gas und räumt jetzt ab: GaultMillaus Koch des Jahres, 18 Punkte. Sein Sohn Manuel arbeitet ebenfalls im Betrieb, der zweite Sohn Lukas, auch er gelernter Koch kocht im Betrieb. 

«Koch des Jahres» 2018 Österreich

Feierstunde: der GaultMillau ehrt Markus Mraz (Mitte) mit den Herausgebern Karl und Martina Hohenlohe.

«Baby, schneid die Melone!» Markus Mraz hat eine gesunde Prise Humor. Nachzulesen auf der Speisekarte: «Baby, schneid die Melone», heisst da die Empfehlung. Eine Wassermelone gibt’s, drüber aber ruht ein Beef Tatar. Das «Suppenhenderl» stammt nicht vom Bauerns ums Eck, sondern aus der Bresse: Schwarzfederhuhn, zubereitet in Soja, serviert mit Trüffeln. Die Hühnerfüsse gibt’s auch dazu. Gebacken.

Koch des Jahres Österreich

«Baby, schneid die Melone». Mraz steht für aussergewöhnliche Gerichte und ebensolche Bezeichnungen.

Schweinebauch & alte Kuh. Was schreiben Österreichs GaultMillau-Tester über Markus Mraz? «Der abgehangene (!) Seesaibling verband sich am Gaumen mit Grammeln und Mandelmilch in schönster knackiger Harmonie. Der sensationelle Schweinebauch zum Selbereinwickeln in ein mexikanisches Pfefferblatt mit Salsa und dreierlei Koriander konnte dann nur noch von der alten Milchkuh mit Morcheln übertroffen werden. Ein mehr als würdiger Koch des Jahres!»