Text: GaultMillau Schweiz

«Godfather der Alpine Cuisine». In der Schweiz geht’s um Punkte, in Österreich um «Hauben»: Fünf «Hauben» alias Kochmützen sind das höchste der Gefühle. Die beiden Herausgeber Martina und Karl Hohenlohe rüsten ganz schön auf. Die erste Liga wächst von sechs auf acht Top-Chefs, zwei Neue kommen dazu: Juan Amador in Wien (recht), Andreas Döllerer in Golling (links); beide Restaurants tragen die Namen ihrer Chefs. An dicken Komplimenten fehlt es nicht: Amador, ein häufiger Gast in der Schweiz, wird als «Grossmeister der feinen Nuancen» bezeichnet, Döllerer gar als «Godfather der Alpine Cuisine» bezeichnet. Diesen Titel reklamieren einige für sich: Norbert Niederkofler im Südtirol, Sven Wassmer in der Schweiz.

Alain Weissgerber

Österreichs «Koch des Jahres 2024»: Der Elsässer Alain Weissgerber. Klassische Küche im Burgenland.

Ein Elsässer im Burgenland. Auf der Suche nach dem «Koch des Jahres» wurden unsere Kollegen im Burgenland fündig: Alain Weissgerber, «Taubenkobel», Schützen am Gebirge. Er gilt als «fixe Grösse am kulinarischen Himmel des Landes, als Fels in einer kulinarischen Brandung.» Weissgerber verleugnet seine Elsässer Wurzeln nicht, setzt immer wieder selbstbewusst französische Klassiker auf die Karte. Seine wichtigsten Lehrmeister: Dominique Le Stanc, Heinz Reitbauer.

Wolfgang Puck, der Chef mit 100 Restaurants. Im neuen Guide werden viele Chefs besonders geehrt. Erstmals kriegt ein «Green Chef» die grüne Haube: Jeremias Riezler von der «Walserstube» im Vorarlberg. Und «Ambassador 2024» ist ein österreichischer Chef, der über 100 (!) Restaurants leitet und bei der Oscar-Verleihung seit Jahrzehnten auch Hollywood-Stars begeistert: Multigastronom Wolfgang Puck, der Erfinder der «California Cuisine». In der 45. Ausgabe sind 876 Restaurants gelistet, «haubenstärkstes» Bundesland ist einmal mehr das Tirol.
 

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Fotos: Joerg Lehmann, Thomas Buchwalder, Jürgen Schmücking