Text: Urs Heller I Fotos: Thomas Buchwalder, David Birri
«Badrutt’s Palace»: Hongkong calling. Sonderlich Glück hat das berühmte «Badrutt’s Palace» in St. Moritz mit seinen Executive Chefs nicht. Maxime Luvara packt seine Koffer und heuert im «Four Seasons» in Hongkong an. Das Luxushotel pflegt sich im Engadin zu bedienen, wenn Top-Köche gefragt sind. Bereits Dirk Haltenhof wurde im «Badrutt’s» abgeworben, unmittelbar vor dem Corona-Chaos in der Stadt. Luvara überwacht in seinem neuen Job berühmte Restaurants: Das französische «Caprice» und das kantonesische «Lung King Heen». Zweimal drei Michelin-Sterne unter einem Dach! Grosses Bild oben: Maxime Luvara (r.) mit seinen Nachfolgern Jeremy Degras und Loris di Santo (l.).
Eine Chance für Jeremy Degras. Maxime Luvara blieb nicht lange in St. Moritz. Aber er hat einen guten Job gemacht. Er eroberte für das «Le Restaurant» hohe 16 GaultMillau-Punkte, und er verpasste dem Bergrestaurant «Paradies» in Rekordzeit ein luxuriös-alpines Konzept, das sich auch in der Sommersaison bewährt. Luvara trainierte auch seinen Nachfolger: Jeremy Degras, sein Executive Souschef, wird neue Nummer 1 und Loris di Santo sein Vize. Luvara: «Jeremy ist gut ausgebildet und hat alles, was es für diesen Job braucht.»
Ein Gourmet-Resort in der Provence: Zweisterne-Koch Pierre Marty übernimmt die Küchen des «Coquillade Resort & Spa».
Beliebt bei Schweizer Gästen und Bikern: «Coquillade Resort» in der Provence.
Ein Zweisterne-Koch für das «Coquillade». Der leider verstorbene Milliardär Andy Rihs (Phonak) hat sich das «Coquillade Provence Resort & Spa» geleistet und das schöne Haus zu einem Treffpunkt für Schweizer Gäste gemacht. Vor allem seine Bike-Freunde pilgerten immer wieder hin. «Coquillade» meldet Verstärkung: Pierre Marty, 33, wird Chefkoch und leitet die drei Restaurants. Der Franzose hat seine Ausbildung an bester Lage gemacht – bei Alain Ducasse im Dreisterne-Restaurant «Louis XV» in Monaco. Auch später arbeitete er für seinen berühmten Chef. In Katar im «Haus der Islamischen Künste» («Jiwan»), in Macao («Morpheus», zwei Sterne) und zuletzt im «Ducasse sur Seine» in Paris. Sein Credo: «Wir müssen dem Gast servieren, was er verdient. Und das ist nun mal das Beste.»
15 Jahre, 15 Punkte: Mickaël Cochet verlässt Ende Winter das «Regina» in Wengen.
Wengen: Abschied nach 15 Jahren. Auf Chefsuche muss auch das Belle Epoque-Hotel «Regina» in Wengen. Der französische Chef Mickaël Cochet geht, nach 15 erfolgreichen Jahren. Er hat im Restaurant «Chez Meyer’s» regelmässig für 15 GaultMillau-Punkte gekocht, mit Gerichten, die man in diesem Dorf nicht unbedingt erwartet hat: Taubenbrust an Süssholzsauce, Zander auf einem Schaum aus roten Zwiebeln und Kräuter-Tapiokakugeln.
