Text: Pascal Grob | Fotos: Erna Drion
Senkrechtstarterin. Vor drei Jahren eröffnete Zineb Hattab (grosses Bild, links), von allen «Zizi» genannt, das Restaurant Kle; vor gerade mal eineinhalb ihr Zweitrestaurant Dar: Die Spanierin mit marokkanischen Wurzeln gehört zu den Shootingstars der Zürcher Gastro-Szene, verblüfft und begeistert mit pflanzenbasierter Küche, die punkto Geschmack nichts vermissen lässt. Nun folgt Lokal Nummer drei zusammen mit ihrem ehemaligen General Manager Bernd Vogel (im Bild rechts): eine Weinbar, knapp 100 Meter entfernt von ihrem ersten Restaurant in Zürich-Wiedikon. Der Name? «Cor» – das katalanische Wort für Herz. «Unser neues Lokal eignet sich für den Feierabend-Apéro, aber auch für Gäste, die vor oder nach dem Abendessen im ‹Kle› noch irgendwo hin möchten. Mit zwei unterschiedlichen Lokalen in kürzester Fussdistanz können wir so die verschiedenen Bedürfnisse unserer Kundschaft besser abdecken», erklärt Hattab den Grundgedanken. Datum der Eröffnungsfeier: Mittwoch, 5. April!
Vegane Pinchos à la Zizi. Die Inspiration für die neue Weinbar kommt aus Spanien: «In Barcelona bevorzuge ich Tapas- und Pinchos-Bars gegenüber Restaurants, besuche auch gerne mal drei verschiedene Lokale an einem Mittag», so Hattab. Pinchos sollen im «Cor» ebenfalls im Mittelpunkt der Menükarte stehen: gefüllte Piquillo-Paprika, Tortilla de patatas mit Aioli, Pilz-Toast mit Dörrbirne, Spinat-Lauch-Kroketten, katalanisches Brot mit Tomate oder eingelegte Pilze mit Pesto-Füllung. «Ein kleines, veganes Menü, das ich zusammen mit unserem neuen ‹Cor›-Küchenchef Patrick Siekendieck erarbeitet habe», erläutert Hattab. Kein Unbekannter: Er war zuerst Mitja Birlos Sous-Chef im Restaurant Silver in Vals, dann Küchenchef im Restaurant Red. Hattab weiter: «Die Hauptattraktion ist natürlich die Weinkarte. In Spanien würde aber keine Person Wein trinken, ohne Essen auf dem Tisch zu haben.»
Biodynamisch, aber klassisch. Die Idee für «Cor» stand schon länger im Raum: «Vor eineinhalb Jahren wollte ich eine Veränderung, aber in der Gastronomie bleiben, den Fokus auf Wein statt Food rücken», so Vogel, der seit der Eröffnung des «Kle» an Zizis Seite steht. «Mittlerweile sind wir in beiden Restaurants so gut aufgestellt, dass ich mich ganz auf unsere neue Weinbar konzentrieren kann.» Vogels Weinkarte soll die Brücke schlagen zwischen einer konventionellen Weinbar und den hippen Lokalen, die sich hauptsächlich auf Naturwein spezialisieren. «Ich mag biodynamische Weine, bin aber eher auf der klassischeren Seite», erklärt Vogel. «Ungefähr 100 Positionen wird unsere Karte umfassen, darunter auch ältere Jahrgänge, die ich während den letzten zwei Jahren für ‹Cor› zurückgestellt habe.» Ein Beispiel? «Zur Eröffnung gibts aus der Bündner Herrschaft den Blauburgunder ‹Johann-Baptista› 2017 der von Tscharners aus der Neun-Liter-Flasche!»
>> Cor
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8003 Zürich
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