Text: GaultMillau Schweiz

Aussenansicht Sommer Centovalli Ponte Brolla, 24.3.2017 © HO

Seit Jahren ein Risotto-Hotspot ausserhalb Locarnos: Ristorante Centovalli in Ponte Brolla.

# Alex Kühn: Risotto – und «stibizte» Trauben

Natürlich ist der legendäre Risotto mit Steinpilzen aus dem Ristorante Centovalli in Ponte Brolla auch drinnen im Speisesaal ein aussergewöhnliches Vergnügen. Draussen auf der Terrasse, unter den Americano-Trauben-Spalieren, schmeckt er aber noch ein ganzes Stück besser. Ein Salat mit hausgemachtem Himbeeressig als Vorspeise, dann der Risotto und ein paar heimlich gepflückte Trauben – das ist für mich der Inbegriff sommerlichen Essvergnügens. Perfekter «all’onda» kann ein Risotto nicht sein, und wenn er am Nebentisch serviert wird, werden selbst die selbstlosesten Menschen neidisch. Das Geheimnis dieses kulinarischen Kunstwerks ist das genau richtige Mass an Blauschimmelkäse. Kein Gramm zu viel, kein Gramm zu wenig. 

Grosses Bild oben: Das GaultMillau-Autoren-Team mit Alex Kühn, Pascal Grob, David Schnapp, Urs Heller und Daniel Böniger (v.l.).

# Pascal Grob: Sich in Zürich treiben lassen!

Mein liebstes Sommerprogramm in Zürich? Sich am Feierabend treiben zu lassen. Am liebsten mit dem besten Bloody Mary der Stadt in der Bar Sacchi oder einer Flasche Weisswein aus dem französischen Jura. Danach weiter rundums Lochergut, wo sich die Hotspots aneinanderreihen. «Capet», das dem grossen Bruder «Silex» schon fast die Show stiehlt. Eine Pizza Margherita bei «Derby». Der Yaprak-Döner von «Mit & ohne». Oder «Pica Pollo» mit «Tostones» im dominikanischen Restaurant Delicias Latinas. Und dann mein Ritual: Einmal gegen Sommerende ins «Sihlmättli» – Spaziergang featuring Forelle blau. Mehr Idylle geht nicht. 

Sonne am See, Romantik Seehotel Sonne, Küsnacht © HO

Ideal fürs Backhendl nach der Velorunde – in der «Sonne» schreibt Heiko Nieder die Karte.

# David Schnapp: Velotour mit Heiko Nieder

Was ich unbedingt diesen Sommer noch Sommerliches tun möchte: Die Runde oder Halbrunde mit dem Rennvelo um den Zürichsee, sie steht noch aus. Das ist zwar nicht die anspruchsvollste Strecke, aber sie erlaubt einem den Zwischen- oder Endhalt in einer hübschen Gartenbeiz wie dem Biergarten des Romantik Seehotels Sonne in Küsnacht. Dort schreibt Starchef Heiko Nieder die Karte und die Asia Spare Ribs oder das Backhendl mit Kartoffel-Gurkensalat und Kürbiskernöl sind Motivation genug. 

Pressebilder Hotel Eden Roc, Ascona, TI HO via Constanze Märzheuser Director of PR

Die letzte Sommer-Destination von GaultMillau-Chef Urs Heller: «La Casetta».

Pressebilder Hotel Eden Roc, Ascona, TI HO via Constanze Märzheuser Director of PR

Eines seiner Lieblingsgerichte im «Eden Roc» Ascona: Risotto mit Gamberi rossi.

# Urs Heller: Sommer-Lunch in Ascona

Meine letzte Sommer- & Sonnendestination? «La Casetta», die schönste Location im «Eden Roc» Ascona. Auf der kleinen Terrasse über dem Lago Maggiore gibt’s, was ich in den Ferien am liebsten mag: Pasta & Pesce. Chef Nicola Montalti steht in der kleinsten GaultMillau-Küche der Schweiz. Ich mag seine Linguine alle Vongole, den Risotto mit Gamberi rossi, die dicke Seezunge aus der spektakulären Seafood-Vitrine. 

GMC 3 x Vitello tonnato - Test mit Daniel Herz Böniger - Restaurant Freilager in Zürich mit Koch Antonio Colaianni

Moment des Glücks im vorbeigehenden Sommer: Vitello tonnato und ein Glas Weisswein.

# Daniel Böniger: Vitello tonnato & Weisswein

Für mich gibt es ein Gericht, dass bei über 25 Grad einfach um Längen besser schmeckt: Vitello tonnato! Die ausgeklügeltste Version dieses Klassikers habe ich jüngst bei Antonio Colaianni in der «Trattoria Freilager» in Zürich gegessen: dekoriert mit frittierten Kapern, angetrockneten Datteri-Tomaten, Brotchips und drumherum dekoratives Kräuteröl. Dazu ein schönes Stück Brot und ein gut gefülltes Glas trockener Weisswein, und ich bin für einen Moment lang glücklich.  

Fotos: Thomas Buchwalder, HO, Olivia, Pulver, Adrian Bretscher