Text: Patricia Heller Fotos: Olivia Pulver, HO

1300 Franken pro Ticket. Die verrückteste Silvester-Hotelparty der Welt? «Badrutt’s Palace» in St. Moritz! «Ich habe schon in vielen Weltstädten gearbeitet, aber so etwas wie hier in St. Moritz habe ich noch nie gesehen», sagt General Manager Richard Leuenberger. Allein für die Dekoration investiert das Hotel jedes Jahr 600 000 Franken. Die Gala ist jedes Jahr früh ausverkauft, trotz happigen Preisen: 1300 Franken kostet das Ticket. Ohne Getränke.

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Silvesternacht im «Palace»: Der Countdown im Zeitraffer. Motto letztes Jahr: «Wild Jungle».

«Palace in the Sea». Der Countdown läuft schon längst: Seit vier Monaten wird für Silvester gearbeitet, eine 62 Mann starke Truppe aus Mailand richtet für den Event alles her und bringt auch die Artisten mit, viele von ihnen mit «Cirque du Soleil»-Erfahrung. Das Motto dieses Jahr: «Palace in the Sea». Die 1300 Gäste tauchen ein in die Tiefe des Meeres und begeben sich auf den Spuren von Kapitän Nemo auf der Nautilus. Eine umwerfende Unterwasserwelt, mit funkelnden Korallen, farbenfrohen Fischen, Schildkröten, Seepferdchen und mit mysteriösen Kreaturen. Auch die Gäste funkeln: «The dress code is strictly Black Tie», heisst es auf der Einladung. Herren im Smoking also, und die Damen drehen auf: Grandiose Abendroben, schwerer Schmuck. Knackpunkt des Abends: wer sitzt wo? Die Tische im «Le Restaurant» und im «Embassy» sind die begehrtesten...

44 Kilo Kaviar. An Silvester stehen alle «Palace»-Mitarbeiter im Einsatz - und einer ist der wichtigste: Chef Valmiro Pasini, die Nr. 2 in der 45-Mann-Küchenbrigade von Executive Chef Dirk Haltenhof und der Mann für alle heissen Fälle. In wenigen Stunden muss er für Hunderte von Gästen ein Gala-Menü aus den Katakomben des Hotels zaubern. «Um 23 Uhr sind wir durch. Sonst ist etwas schief gegangen», sagt der Veltliner. Übung hat er: es ist seine 44. Silvesternacht (!) im «Badrutt’s Palace», jeder Handgriff sitzt. Valmiro weiss schon längst, was aufgetragen wird: Imperial Kaviar mit Zitronenperlen und Lachsfilets, Langustinenschwänze mit klassischer Sauce Homardine und Quinoa, Filet «Rossini» mit Foie gras, Süsskartoffeln und Trüffelsauce. Wieviel Kaviar darf’s denn sein? Valmiro: «Wir bestellen bei unserer St. Moritzer Lieferantin Nina Glattfelder 44 Kilos. Dann sind wir auf der sicheren Seite.» Vier Köche sind nur für Extrawünsche und Unverträglichkeiten da. «Gab’s früher nicht», knurrt Valmiro. Die beiden Chefs im «Matsuhisa» und im «Igniv» bieten ihre eigenen Silvestermenüs an.

 

Schatztruhe & King’s Social House. Klar ist, wie der Abend endet. Mit den tollen Desserts von Executive Pastry Chef Stefan Gerber («Diesmal gibt’s für jeden Gast eine Schatztruhe mit Meerfrüchten aus Lindt-Schokolade»). Und mit den letzten Drinks im spektakulären «King’s Club», der neu «King’s Social House» heisst. Das Palace-Team bleibt im Dienst. Morgens um fünf Uhr darf man von der Party-Dekoration nix mehr sehen. Auch das ist eine Tradition des Hauses.

 

>> www.badruttspalace.com