Text: Urs Heller Fotos: HO

Boss von 1000 Mitarbeitern. 29 Jahre nun schon lebt der Davoser Hotelier in Bangkok, seit 16 Jahren ist er General Manager im «JW Marriott» mitten im Geschäftsviertel (DZ ab 200 CHF!). «Ich bin ein Dinosaurier. Einen Plan aufzuhören, habe ich nicht», sagt der 63jährige Peter Caprez, Boss von 1000 freundlichen, lernbegierigen Mitarbeitern in drei Hotels. Muss er auch nicht. Er hat Erfolg, surft mit der Zeit. Weiss, wie man auf Tripadvisor punktet. Und schickt seine besten Jungs in TV-Shows. Marriott-Pastrychef Gee ist Thailands neuer «Iron Chef»!

Peter Khun

Ein Davoser rockt die Hotelküchen in Bangkok: Peter Caprez, General Manager «JW Marriott».

Gee & die Chili-Desserts. «Iron Chef» wird auf Kanal 7 ausgestrahlt, ist in Thailand ungemein populär. Peter Caprez schickte seinen Patissier Chotipath Laisuwan alias Gee hin. Der scheue junge Mann holte überraschend den Titelverteidiger vom Sockel. Sein Geheimnis: Er servierte fünf Power-Desserts mit Chili – die Profijury war hin und weg. «Der Rummel ist gross. Es wird nicht einfach sein, Gee bei uns zu halten», weiss Caprez. Auch der Spitzenplatz für das japanische Restaurant «Nami» bei Tripadvisor (10 227 Restaurants!) ist schwer zu halten: «Wir pendeln zwischen 1 und 5. Seit wir so weit vorne liegen, können wir unsere Teppanyaki-Tische jeden Abend bis zu dreimal verkaufen.» Der GaultMillau ehrte Peter Caprez 2009 als «Schweizer Star im Ausland».

JW Marriott Bangkok Cake

Chef Gee's Markenzeichen: verrückte Desserts. Ein 3D-Cake «Mouse and Cheese».

JW Marriott Bangkok Pastry Chef Chotiphat Laisuwan

Iron-Chef: Marriott-Patissier Gee gewann die grosse TV-Show.

Chef Takedas Wrap. Das «JW Marriott» ist ein Gourmet-Hotel, mit drei erstklassigen Restaurants. Im «Nami» soll’s mit einem neuen Chef noch weiter nach oben gehen. Caprez hat Yukio Takeda in Hongkong abgeworben. Takeda ist ein Meister der Verpackung: Ein exzellenter Wrap mit Avocado, Lime und Zwiebeln und eine hauchdünne, saftige Wagyu-Rolle (A5, Miyazaki Sirloin) waren die Highlights seines «Tasting Menüs». Cool: Das «Nami» setzt an den Grills aus Lady-Chefs. Sieht man auch nicht alle Tage.

 

New York, New York! Gourmets fahnden in Bangkok nach den besten Fareast-Adressen. Und haben zwischendurch trotzdem mal Lust auf sein saftiges Steak. Gibt’s im «JW Marriott», genauer im «New York-Steakhouse»: US Prime Beef, Australian T-Bone, Matsusaka und Kobe Beef aus Japan. Tipp: Das butterzarte «Prime Rib» vom Trolley. Und «Prime Rib Bone In»; letzteres lässt sich der amerikanische Botschafter in die Residenz Haus liefern.

 

«Buddha jumps over the wall!» Im chinesischen Restaurant «Man Ho» ist Chef Tang seit Jahren der Boss. Wir mögen seinen «Steamed Snow Fish» (mit X.O.-Sauce), den lebendfrischen «Spotted Garoupa» und einer neuen Kreation: Butterzarte, glänzende Pork Ribs, mit Zhenh Jiang Vinegar. Das Gericht mit dem coolsten Namen testen wir beim nächsten Besuch: «Buddha jumps over the wall!» Abalones, Seegurken, Pilze, Jakobsmuscheln, Huhn. Am Mittag wollen alle nur das eine: Dim Sum!
 

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