Text: Elsbeth Hobmeier Fotos: Geri Born, Tim Xaver Fischer

«Patent-Ochsner»-Fünfgänger. Eine Zeichnung von Büne Huber brachte den Kick. «Alles was gut ist für mich….» - und dann folgt eine riesige, wandfüllende Auflistung von Suppen, Fischen, Pasta, Fleisch, Desserts. So viele wie ein Mensch allein gar nicht essen kann. Muss er auch nicht, und schon gar nicht allein, sagte sich die Berner Quartierbeiz Marzer. Und suchte sich aus den Lieblingsgerichten des Patent-Ochsner-Mundartrockers einige heraus, knüpfte einen Bezug zu dessen Songs und kreierte daraus einen Fünfgänger.

Restaurant Marzer Bern

Design by Büne Huber: Der Patent-Ochsner-Rocker spitzte den Stift für die Karte.

Restaurant Marzer Bern

Den Büne-Huber-Znacht gibt es im «Marzer» bis Ende Jahr!

«Fuck Weight Watchers!» Letzte Woche war Premiere. Zwar ohne Büne Huber live, aber mit einer von ihm illustrierten Speisekarte. Mit einigen in die Hintergrundmusik eingestreuten Songs. Und mit kleinen Anekdoten, die der Service zu jedem Teller zum Besten gibt. Einige Muster aus dem Programm:  Zum bekannten Song «Ludmilla» eine Art russischer Borschtsch aus Rind, Randen, Sauerrahm - oder als Vegi-Variante mit Rüebli statt Rind. Die «Schlachtplatte Gmües und Flickzeug» (Hommage an die Alben «Schlachtplatte» und «Gmües») mit Kalb, Merlot, Bramata und Wurzelgemüse. Und zum Dessert eine Cheesecake-Kalorienbombe namens «Fuck Weight Watchers». Denn Büne Huber isst nicht nur gern und viel, sondern liebt auch Kraftausdrücke.

 

Authentisches Interieur in der kleinen Beiz im Marziliquartier.

Kunst & Kulinarik. Den Büne-Huber-Znacht («im schlimmschte Fau nume e Znacht», pardon, nume e Nacht) gibts im «Marzer» jeden Abend bis Ende Jahr. Dazu auch Weine mit von Büne gemalten Etiketten. Die kleine Beiz im Marziliquartier direkt unter dem Bundeshaus mit dem authentischen Intérieur wurde neu von der KG Gastrokultur GmbH in Pacht übernommen. Und jetzt mit diesem neuen Konzept eröffnet: «Wir wollen Kunst, Kultur und Kulinarik zusammenbringen», sagen Betriebsleiterin Naima Borchert, Servicefrau Andrea Adamina  und Küchenchef Kay Veitelbauer. «Wir lassen uns von Künstlern inspirieren und erzählen kulinarische Geschichten im Teller und über den Tellerrand hinaus». Küchenchef Kay Veitelbauer legt sein ganzes Können - er arbeitete in sehr guten Häusern - in die Gerichte, die Aromen stimmen, die Präsentation verblüfft. Der Start mit Büne Huber ist geglückt. Und danach geht es weiter mit anderen Künstlerinnen, Musikern, Kulturschaffenden, so alle ein bis zwei Monate soll es was Neues «zum Znacht» geben.

 

>>Restaurant Marzer
Brückenstrasse 12
3005 Bern
031 311 29 29
www.marzer-bern.ch