Text: Urs Heller I Fotos: Nik Hunger
«Ribbon Cutting» mit dem Sackmesser. Victorinox-Stores gibt’s viele. 83 auf der ganzen Welt. Aber der brandneue Flagship-Store in Brunnen SZ liegt den Besitzern Carl und Veronika Elsener besonders am Herzen: Er ist grosszügig, hell, «und vor allem nahe bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.» Sie kriegen auf drei Stockwerken zu sehen, was sie herstellen oder vertreiben: Messer, Koffer, Uhren, Parfums. Carl Elsener, ein Patron mit traditionellen Werten und viel Sinn für Innovation, eröffnete den (umgebauten) Laden höchst persönlich. Und wie geht der «Ribbon Cutting» bei Victorinox? Carl Elsener zückte sein Swiss Army Knife, setzte die kleine Schere frei und durchschnitt routiniert das rote Band.
Stolz auf ihren modernen Flagship-Store in Brunnen SZ: Veronika und Carl Elsener. 138 Jahre Erfolgsgeschichte!
Chef Nenad und sein Messerkoffer. Wenn Victorinox feiert, ist der Zürcher Starchef Nenad Mlinarevic nicht weit. Der Kultchef (momentan auch Jury-Mitglied bei der TV-Sendung «Masterchef») ist Markenbotschafter der Schwyzer Messerschmiede. Nenad: «Als ich meine Kochlehre im Waldhaus Dolder startete, kriegte ich vom Chef einen Messerkoffer. Victorinox natürlich. Und als ich in meiner Zeit im Park Hotel Vitznau zu 100 Prozent auf Schweizer Küche setzte, wollte ich auch mit Schweizer Messern arbeiten. Das führte zu einer unkomplizierten, angenehmen Zusammenarbeit.»
Häppchen mit einem raffinierten Twist: Victorinox-Botschafter Nenad Mlinarevic (links), Tim Hemme.
Fest im Sattel. An der Shoperöffnung in Brunnen kochte Nenad Mlinarevic für die Gäste – und posierte für die Fotografen auf einem exklusiven E-Bike, entwickelt von den Designern Jenkins & Uhnger aus Oslo, exklusiv und nachhaltig, im Auftrag von «Wallpaper». Ein rollender Messerschärfer, Hommage an den «arrotino» (Messerschleifer), der früher mit dem Velo von Tür zu Tür fuhr. In der Schweiz gibt es noch genau drei Lehrstellen für Messerschleifer. Eine natürlich bei Victorinox. Nenad fühlt sich wohl im Sattel: Er trainiert regelmässig und hat ein ehrgeiziges Jahresziel: 5500 Kilometer auf dem Rennvelo!
«Ribbon Cutting» in Brunnen: Patron Carl Elsener griff zum Swiss Army Knife und durchtrennte das rote Band.
Rindstatar, Saucisson & Blumen. Einer wie Nenad macht immer einen Superjob. In seinen Restaurants genauso wie bei einer Shop-Eröffnung. Die besten Häppchen, angerichtet auf einem kleinen Desk mitten im Verkaufsgeschäft: Pochierter Zander mit Kürbis, Kernöl und Biervelouté. Saucisson (nur die Wurst, nicht die Haut!) auf geröstetem Spitzkohl und unter Karoffelschaum. Rindstatar mit dünn aufgeschnittenen Champignons und einer Trüffelponzu. Umami im Shop. Blumen für die Gäste gab’s auch, von Kaye Zingg («Atelier A», Zürich), hübsch arrangiert und frisch zugeschnitten. Natürlich mit einem scharfen Victorinox-Blumenmesser.
