Text: Kathia Baltisberger Fotos: Lucia Hunziker

Ananas und Mango kennen alle. Was gibt es im Globus-Sortiment, was weniger bekannt ist, sich aber extrem lohnen würde?
Die Liste ist lang. Litchi und Mangostane gehören noch zu den bekannteren. Dann haben wir aber auch Salak, die Schlangenfrucht, oder Jackfruit. Auch Durian, besser bekannt als Stinkfrucht, findet man in der Weihnachtszeit bei uns. Die stinkt wirklich. Aber wenn man sie aufschneidet und isst, schmeckt sie natürlich fein. Longan ist ganz ähnlich wie Litchi, einfach klein und braun. Ich finde es toll, wenn man all diese Früchte in den Ferien gegessen hat und sie hier dann wiederfindet. 

 

Worauf muss man beim Kauf von exotischen Früchten achten? Kann man mit Tricks wie riechen oder drücken die Reife prüfen?
Das kommt sehr auf die Frucht an. Eine Mangostane muss noch ein bisschen weich sein. Wenn sie hart ist, ist sie nicht mehr so frisch. Bei der Mango ist es umgekehrt: Ist sie hart, ist sie noch unreif. Hier verhält es sich ähnlich, wie wenn man am Handballen testet, ob das Fleisch gar ist. Auf die Farbe hingegen kann man nicht so gehen. Ich habe gerade erst eine ganz grüne Mango getestet, die war sehr fein. Die Passionsfrucht galt lange als reif, wenn sie ganz verschrumpelt ist. Aber heute werden auch solche gezüchtet, die nicht mehr verschrumpeln. Bei exotischen Früchten riecht man auch nicht sehr viel. Es geht wirklich mehr übers Tasten. 
 

Mangostane. Experteninterviews Globus, Bahnhofstrasse, Zürich, 31.10.2019. Foto Lucia Hunziker

Mangostane kommen vorwiegend aus Südostasien. Sie müssen aussen hart sein, dann sind sie perfekt.

Exotische Früchte. Experteninterviews Globus, Bahnhofstrasse, Zürich, 31.10.2019. Foto Lucia Hunziker

Passionsfrüchte, Kumquat, Baby-Bananen oder Mango: Die Auswahl im Globus ist vor Weihnachten enorm.

Gibt es einen Globus-Verkaufsschlager?
Ganz klar die Ananas. Die läuft das ganze Jahr sehr gut. Man kann gar nicht sagen, woher die besten kommen. Wir nehmen eine extra süsse Sorte. In der Dominikanischen Republik arbeiten wir mit einem Schweizer Produzenten zusammen, der genau weiss, wie wir die Früchte haben wollen. Der sucht sie dann exklusiv für uns aus. Auch die Mango verkaufen wir gut. Dank unterschiedlichen Herkunftsorten können wir diese Früchte das ganze Jahr anbieten. Die Mango-Sorte Kent ist eine der beliebtesten. Sie hat keine Fasern, ist sehr regelmässig. Eine ausgezeichnete Frucht. 

 

Laufen Exoten auch im Sommer gut oder sind das eher Winter-Früchte? 
Im Sommer freut man sich auf Erdbeeren und andere Schweizer Früchte. Wir verkaufen auch exotische Früchte, aber die Hauptsaison ist ganz klar vor Weihnachten. Wenn es dunkel ist, hat man mehr Lust auf diesen exotischen Touch. 

 

Darf man nach dem Wahl-Erfolg der Grünen überhaupt noch exotische Früchte essen?
Das soll doch jeder selber entscheiden. Globus setzt auf die beste Qualität und die ist in vielen Fällen besser, wenn die Ware per Flugzeug kommt, als wenn sie mit dem Schiff transportiert wird. Es gibt aber durchaus exotische Früchte, die man problemlos mit dem Schiff transportieren kann. 

 

Geben Sie uns noch eine Rezept-Inspiration – aber bitte keinen Fruchtsalat!
Wie wärs mit einer Passionsfrucht-Tarte? Des Rezept gibt es hier. 

 

>> Romina Roy ist Senior Buyer Delicatessa Cheese & Dairy / Fruit & Vegetables / Bakery bei Globus.