Erinnerungen an früher wecken. «Guet!» Mehr Worte braucht es nicht, um die Küche zu beschreiben, mit der viele von uns gross geworden sind. Manchmal sind es ganz einfache Gerichte, die Erinnerungen an einen gemeinsamen Familien-Znacht oder Mutters Küche aufkommen lassen. Genau solche Rezepte haben die drei Autorinnen Daniela Bieder (Rezeptautorin), Monika Hansen (Stylistin) und Claudia Link (Fotografin) in ihrem Kochbuch «Guet» zusammengestellt. Die rund hundert Rezepte sind nach den Jahreszeiten aufgeteilt, sehr schön fotografiert, gestalterisch gut umgesetzt, und immer wieder finden sich auch kleine Randnotizen zu Gerichten oder Produkten. Selbstverständlich beinhaltet das Buch auch mal eine vegetarische Umsetzung eines Rezepts oder vegetarische Gerichte; auch früher wurde nicht zu jeder Mahlzeit Fleisch serviert.

Kartoffelgratin, Daniela Bieder, «Guet»

So wird der Gratin zum Hingucker: Die Kartoffeln sind fein gehobelt und liebevoll angerichtet.

Einfach, herkömmlich & traditionell. Schon fast bewundernswert ist die Einfachheit der Rezepte. Sie sind mal herkömmlich und traditionell, genau wie früher, mal mit einem überraschenden Twist. So werden die Birnenschnitze zu der Omelette mit Rosmarin in Butter gebraten, die Zwiebeln zu den Älplermagronen dekorativ als Rosen serviert, der Russenzopf als Knopf gebacken. Die Kartoffeln werden zu Lamellen gehobelt und sehr liebevoll in der Form zum Gratin angerichtet. Es geht um Mittagessen, die einst wöchentlich aufgetischt wurden. Und um Klassiker, die man auch heute noch im Restaurant findet und auch selbst mal wieder gerne kocht. Ein Buch für die Küche von heute. Einfach «guet»!

Rezept