Text: Anita Lehmeier I Fotos: Martin Morrell, Alice Baumbusch

Die Como-Hotels von Christina Ong. In Geschmacksfragen hält es die Singapurer Hotelière Christina Ong wie einst Oscar Wilde: Sie ist ganz einfach mit dem Besten zufrieden. Gilt für alle 16 Nobelherbergen rund um die Welt: Mit den Hotels und Resorts ihrer Kette Como (der Name setzt sich aus ihren Initialen CO und denen ihrer Tochter Melissa Ong MO zusammen) definiert sie Luxus auf zeitgemässe Art: Reduktion auf das Wesentliche, dafür das Wenige vom Feinsten. Protz, Blattgold und Blingbling sucht man denn auch im Castello del Nero im Herzen der Toskana vergebens. Grosses Bild oben: Chef Luca Di Pirro im Kräutergarten.

Castello del Nero

Was für eine Aussicht: Das «Castello Del Nero» liegt inmitten der sanften Hügellandschaft der Toskana.

Design: Paola Navone. Hinter den mächtigen Schlossmauern, die teilweise aus dem finsteren Mittelalter datieren, erwarten den Gast ein wohltuend helles, modern minimalistisches Interieur. Für den coolen Look sorgte die Mailänderin Paola Navone. Die renommierte Interior Designerin verzichtete komplett auf Farben: Wänden, Böden, Textilien und Mobiliar sind in zarten Grautönen gehalten, erhellt von indirektem Schmeichellicht. In den 50 Zimmern (ab CHF 500) und Suiten (bis CHF 4000) lenkt kein Bild von der prächtigen Aussicht auf das 740 Hektar grosse Anwesen mit den 10'000 Olivenbäumen und Rebhügeln ab. Allein in den Heritage Suiten finden sich Farben und Schnörkel, in den original Wandmalereien aus der Renaissance bis zur Romantik.
 
 

Castello del Nero

Chianti der Spitzenklasse können im imposanten Weinkeller degustiert werden.

Castello del Nero

Atemberaubend: Das 740 Hektar grosse Anwesen in Mitten tausender Olivenbäumen.

Chef Luca und Lauras zarte Täubchen. Nur das Beste aus der Toskana holt Chef Luca Di Pirro in die Küche des Fine-Dining-Restaurants «La Torre» (1 Michelin-Stern). Seine Signature-Dishes: Turbotfilet mit Kakaobohnen und vanilliertem Artischocken-Schaum und Casentino-Lamm mit Kamillensauce. Gleich zwei grosse Menüs liegen auf. «Il mare» mit Polpo, Scampo, Mezze Maniche (Pasta mit Lime-Emulsion), Triglia (Rotbarbe) und Petersfisch. «La terra» mit Pappardelle und Erbsli-Mousse, Lamm und den berühnmten Tauben von Geflügel-Königin Laura Peri.

Taverne in der Schlossküche. Wo im 12. Jahrhundert die Schlossküche stand, diniert man heute entspannt in der «Taverna» mit Bar und Mega-Cheminée. Im Sommer bietet «The Pavillion» frische Marktküche, Pizza und eine Traumsicht auf die Umgebung. Die Bauern der Nachbarschaft produzieren fürs Schlosshotel Olivenöl und Chianti der Spitzenklasse, die im imposanten Weinkeller degustiert werden können. Ausgesprochen gesund essen kann man natürlich auch: «Italian Como Shambala Cuisine», passend zu den Ritualen im Shambhala-Spa (ganzheitliche, asiatische Therapien, Pilates, Yoga und Badespass, wie ihn schon die alten Römer schätzten). Das Fitness-Studio ist 24 Stunden geöffnet.

>> www.comohotels.com