Süsswinkel Brasserie

Der «Süsswinkel» war eine Churer Institution, in der Regierungsmitglieder und Handwerker einst dicht an dicht nebeneinandersassen. Nach vielen Pächterwechseln geriet das Lokal ins Trudeln, bis es im Sommer 2020 Toni Curdin Foppa, auch Chef im gut 100 Meter entfernten «Da Noi», übernahm. Der Jungunternehmer pendelt jetzt zwischen den beiden Altstadt-Lokalen hin und her – mit Mitte 20 ist man ja noch fit. Im «Süsswinkel» wird nicht so aufwendig gekocht wie im «Da Noi». Foppas Handschrift erkennt man aber auch hier, umgesetzt wird sie in der Küche von Rico Gwerder.
Da gibt’s zum Beispiel ein «Aroser Schneeflöckli» mit frittiertem Weichkäse von der Alp Maran mit einem Randen-Haselnuss-Tatar. Die Alternative mit Fleisch, ein Rindstatar, kommt schnörkellos mit getoasteter Baguette und scharfem Chili-Salz daher. Im Hauptgang bestellt man klassische Brasserie-Gerichte wie ein weich geschmortes Bœuf bourguignon mit Kartoffelstock und Gemüse. Oder «Moules et frites» an Weisswein-Safran-Sauce mit Gemüsejulienne, ordentlich viel Knoblauch und handgeschnittenen Pommes. Wer’s gut schweizerisch mag, ordert G’hackets mit Hörnli und am Schluss ein Mus von Churer Äpfeln.