Bad Bubendorf Hotel

Im historischen Baselbieter Badehotel hat uns Chef Flavio Fermi mit seinem italienisch geprägten «Menu di stagione» einmal mehr überzeugt. Bis zu acht Gänge kann man bestellen, sollte aber berücksichtigen, dass vorher noch eine Karawane hervorragender Stuzzichini aufgetischt wird. Da gab’s hauchdünn geschnittene Fenchel-Pancetta mit Frischkäse, Peperoni, Oliven und Grissini. Ein Gurkensüppchen mit Gin-Sphäre und einem mit Ziegenfrischkäse gefüllten Fasnachtsküchlein. Und ein Fischsüppchen mit Rotbarbe, Crevetten und Oktopus.
Wunderbar schmeckte auch die erste Vorspeise, Kalbstatar mit konfiertem Eigelb, Forelleneiern und Taleggio-Creme – da hätten wir schon gern mehr als einen Kaffeelöffel Fleisch gehabt. Gar nichts zu mäkeln gab’s an den köstlichen, mit Spinat und Ricotta gefüllten Agnolotti auf zartem Blattspinat und mit Nussbutter. Sehr schön präsentiert wurde die in Vin Santo marinierte Entenleberterrine mit Apfelschnitz, pochierten Birnenwürfeln und hausgemachter Brioche. Viel Power steckte in der karamellisierten Zwiebelconsommé mit Stücken einer Carabinero-Riesengarnele. Kraftvoll war auch der Hauptgang: ein Entrecote von Metzger Jenzer mit gedünsteter und frittierter Cima di rapa sowie Rauchbutterschaum.
Das Pré-Dessert – Apfelsorbet mit einem Espuma aus weisser Schokolade – hat hier Tradition, den ausgezeichneten Schluss machte eine karamellisierte Banane mit Rum und Tonkabohnenglace. Wir waren auch mit dem roten «Mille e una notte» von der italienisch geprägten Weinkarte sehr zufrieden.