Wirtschaft zum Löwen
Weit weg von der Hektik der Stadt, im beschaulichen Bangerten im Berner Mittelland wirtet im heimeligen «Löwen» Julia Pfäffli bereits in fünfter Generation. Die gelernte Köchin (unter anderem auch bei André Jaeger, Schaffhausen) hat 2012 das Traditionshaus von ihren Eltern übernommen und bietet eine bodenständige Schweizer Küche auf hohem Niveau. Verwendet werden Gemüse und Früchte aus dem eigenen Garten, der Weizen fürs Mehl kommt vom eigenen Hof, das Wild stammt aus einheimischer Jagd, die Metzgete ist legendär. Regionalität ist hier kein Marketing-Gag, sondern selbstverständlich.
Dass der «Löwen» keine 08/15-Landbeiz ist, zeigt schon das Kümmelbretzeli auf dem Teller. Der Start ist fulminant: eine luftig buttrige Tarte Tatin mit karamellisiertem Fenchel, Frischkäse, getrockneten Kirschen, Rucola und Honig-Baumnuss-Dressing. Gekonnt gemacht als Vorspeise ist auch der blanchierte und gekühlte Spitzkohl mit Crème fraîche, dezent scharfer Ingwersauce und Sonnenblumenkernen. Die Hauptgänge sind etwas rustikaler: Ein zartes Rindshuftsteak an Kräuterbutter mit Pommes frites aus Kartoffeln vom eigenen, von Schwester Anja bewirtschafteten Betrieb. Und Eglifilets nach Müllerinart mit grob geraffelter Rösti und Kräuter-Mayo – nur die Spargelrondellen im Eierteig blieben trotz Nussbutter, Frischkäse und gerösteten Mandeln etwas fad. Den kleinen Patzer machte das klassische Dessert, ein Kirschenkompott mit Sauerrahmglace und knusprigem Mohn, locker wett.


Weit weg von der Hektik der Stadt, im beschaulichen Bangerten im Berner Mittelland wirtet im heimeligen «Löwen» Julia Pfäffli bereits in fünfter Generation. Die gelernte Köchin (unter anderem auch bei André Jaeger, Schaffhausen) hat 2012 das Traditionshaus von ihren Eltern übernommen und bietet eine bodenständige Schweizer Küche auf hohem Niveau. Verwendet werden Gemüse und Früchte aus dem eigenen Garten, der Weizen fürs Mehl kommt vom eigenen Hof, das Wild stammt aus einheimischer Jagd, die Metzgete ist legendär. Regionalität ist hier kein Marketing-Gag, sondern selbstverständlich.
Dass der «Löwen» keine 08/15-Landbeiz ist, zeigt schon das Kümmelbretzeli auf dem Teller. Der Start ist fulminant: eine luftig buttrige Tarte Tatin mit karamellisiertem Fenchel, Frischkäse, getrockneten Kirschen, Rucola und Honig-Baumnuss-Dressing. Gekonnt gemacht als Vorspeise ist auch der blanchierte und gekühlte Spitzkohl mit Crème fraîche, dezent scharfer Ingwersauce und Sonnenblumenkernen. Die Hauptgänge sind etwas rustikaler: Ein zartes Rindshuftsteak an Kräuterbutter mit Pommes frites aus Kartoffeln vom eigenen, von Schwester Anja bewirtschafteten Betrieb. Und Eglifilets nach Müllerinart mit grob geraffelter Rösti und Kräuter-Mayo – nur die Spargelrondellen im Eierteig blieben trotz Nussbutter, Frischkäse und gerösteten Mandeln etwas fad. Den kleinen Patzer machte das klassische Dessert, ein Kirschenkompott mit Sauerrahmglace und knusprigem Mohn, locker wett.