Rössli
Tout Gstaad fährt die 7 Kilometer hin, aus gutem Grund: Das über 100 Jahre alte «Rössli» ist eine Wohlfühloase mit heimeligen Stuben und einem romantischen, liebevoll gepflegten Garten. Und da ist noch Sabine Köll, die umtriebige Gastgeberin. Sie kennt alle, weiss alles und geht jederzeit die Extrameile. Das geht dann so. Gast: «Ich möchte wieder mal so einen riesigen Saint-Pierre.» Sabine: «Kein Problem. Den bestelle ich gleich bei Bianchi. Kriege ich den Petersfisch in der gewünschten Grösse, schicke ich Ihnen eine WhatsApp.» VIP-Service in Gstaad.
Die noble Destination prägt auch die Philosophie des ehrwürdigen Gasthofs: Verwertet werden ausschliesslich Top-Produkte. Verrechnet wird dafür auch ein saftiger Preis. Aber das stört hier niemanden. Bei Chef Simon Richard (früher bei Robert Speth in der «Chesery», Gstaad) kann man jederzeit die beliebten «Rössli»-Klassiker bestellen: Forellen, Wiener Schnitzel. Die gibt es hier seit hundert Jahren. Die spannenderen Dinge stehen auf einer kleinen Schiefertafel: ein französisches Freiland-Poulet für zwei Personen, in zwei «Raten» serviert, ins Saanenland geliefert «vom Fredy»; gemeint ist der berühmte Zürcher Vogelhändler Alfred von Escher. Auch eine spannende Vorspeise entdeckten wir auf der schwarzen Tafel. Südafrikanische Langustinen, mal zu Tatar geschnitten, mal verpackt in perfekten, dünnen Tempurateig, dazu ein paar Frischebomben: grüne Mango, Avocado, Yuzugel, eine Prise Wasabi in der Mayo. Die kalte Gurkensuppe mit Tatar vom kanadischen Wildlachs gefiel uns im letzten Jahr so gut, dass wir sie wieder orderten. Beim Pastagang imponierten die winzig klein geformten Gnocchi, die Pfifferlinge und die nicht gerade kalorienfreundliche Sauce; die letzten grünen Spargeln der Saison (aus Italien) boten keinen Mehrwert. Für den Offenausschank werden ordentliche Flaschen entkorkt: «Viña Sastre» etwa, ein feiner Ribera del Duero.


Tout Gstaad fährt die 7 Kilometer hin, aus gutem Grund: Das über 100 Jahre alte «Rössli» ist eine Wohlfühloase mit heimeligen Stuben und einem romantischen, liebevoll gepflegten Garten. Und da ist noch Sabine Köll, die umtriebige Gastgeberin. Sie kennt alle, weiss alles und geht jederzeit die Extrameile. Das geht dann so. Gast: «Ich möchte wieder mal so einen riesigen Saint-Pierre.» Sabine: «Kein Problem. Den bestelle ich gleich bei Bianchi. Kriege ich den Petersfisch in der gewünschten Grösse, schicke ich Ihnen eine WhatsApp.» VIP-Service in Gstaad.
Die noble Destination prägt auch die Philosophie des ehrwürdigen Gasthofs: Verwertet werden ausschliesslich Top-Produkte. Verrechnet wird dafür auch ein saftiger Preis. Aber das stört hier niemanden. Bei Chef Simon Richard (früher bei Robert Speth in der «Chesery», Gstaad) kann man jederzeit die beliebten «Rössli»-Klassiker bestellen: Forellen, Wiener Schnitzel. Die gibt es hier seit hundert Jahren. Die spannenderen Dinge stehen auf einer kleinen Schiefertafel: ein französisches Freiland-Poulet für zwei Personen, in zwei «Raten» serviert, ins Saanenland geliefert «vom Fredy»; gemeint ist der berühmte Zürcher Vogelhändler Alfred von Escher. Auch eine spannende Vorspeise entdeckten wir auf der schwarzen Tafel. Südafrikanische Langustinen, mal zu Tatar geschnitten, mal verpackt in perfekten, dünnen Tempurateig, dazu ein paar Frischebomben: grüne Mango, Avocado, Yuzugel, eine Prise Wasabi in der Mayo. Die kalte Gurkensuppe mit Tatar vom kanadischen Wildlachs gefiel uns im letzten Jahr so gut, dass wir sie wieder orderten. Beim Pastagang imponierten die winzig klein geformten Gnocchi, die Pfifferlinge und die nicht gerade kalorienfreundliche Sauce; die letzten grünen Spargeln der Saison (aus Italien) boten keinen Mehrwert. Für den Offenausschank werden ordentliche Flaschen entkorkt: «Viña Sastre» etwa, ein feiner Ribera del Duero.