La Scarpetta
Das St. Moritzer Erfolgsmodell funktioniert auch im Flachland. Und wie! Als wir die Zürcher «La Scarpetta»-Filiale Ende August besuchen, geht es dort zu wie in einem Bienenhaus. Der Service bewahrt trotz Laufleistungen wie an einem Marathon seinen Humor, den Gästen steht die Freude am unkomplizierten, blitzsauber zubereiteten Essen ins Gesicht geschrieben. Zum Start gönnen wir uns einen Klassiker: Bruschetta mit Cipolla rossa und Burrata. Es folgt ein ebenso luftiger wie schmackhafter Erbsen-Zucchini-Spinat-Flan mit gehaltvoller Parmesan-Creme, frischen Erbsen und Erbsentrieben. Anstelle des in anderen italienischen Lokalen omnipräsenten Vitello tonnato steht dünn aufgeschnittenes Roastbeef in mediterraner Begleitung auf der Karte. Das Fleisch ist schön rosa, mürb und saftig, die Peperonicreme dazu wunderbar fruchtig, etwas Parmesan-Creme ein passender Kontrast. Eingemachte Senfsaat erweitert das Geschmackspuzzle um eine süss-saure Komponente. Das Markenzeichen des «La Scarpetta» aber bleibt Pasta. Hausgemacht wie im Fall der Tagliolini mit Sommertrüffel (Gott sei Dank ohne Trüffelöl) oder aus erstklassiger italienischer Produktion wie die mit Cacio e Pepe und Gambero-rosso-Tatar servierten, kompromisslos al dente gekochten Paccheri. Wir fragen uns allerdings, ob die Sauce nicht gar kräftig ist für das süssliche Fleisch der roten Krebse. Die Seezunge punktet mit Frische und perfektem Garpunkt, Tomaten und Taggiasca-Oliven überdecken ihren delikaten Geschmack jedoch ein wenig. Etwas Zitrone und Olivenöl hätten hier genügt. Als Dessert ist das zu Recht berühmte Tiramisu die bessere Wahl als das uninspirierte Millefeuille mit Crème Chantilly und roten Johannisbeeren (angekündigt waren Erdbeeren). Auf der Weinkarte findet sich fast alles, was Spass macht, vom einfachen «Mosel»-Riesling bis zum 2015er Masseto. Mittags gibt es drei günstige Optionen mit Pasta sowie je eine mit Fleisch oder Fisch inklusive kleiner Vorspeise.


Das St. Moritzer Erfolgsmodell funktioniert auch im Flachland. Und wie! Als wir die Zürcher «La Scarpetta»-Filiale Ende August besuchen, geht es dort zu wie in einem Bienenhaus. Der Service bewahrt trotz Laufleistungen wie an einem Marathon seinen Humor, den Gästen steht die Freude am unkomplizierten, blitzsauber zubereiteten Essen ins Gesicht geschrieben. Zum Start gönnen wir uns einen Klassiker: Bruschetta mit Cipolla rossa und Burrata. Es folgt ein ebenso luftiger wie schmackhafter Erbsen-Zucchini-Spinat-Flan mit gehaltvoller Parmesan-Creme, frischen Erbsen und Erbsentrieben. Anstelle des in anderen italienischen Lokalen omnipräsenten Vitello tonnato steht dünn aufgeschnittenes Roastbeef in mediterraner Begleitung auf der Karte. Das Fleisch ist schön rosa, mürb und saftig, die Peperonicreme dazu wunderbar fruchtig, etwas Parmesan-Creme ein passender Kontrast. Eingemachte Senfsaat erweitert das Geschmackspuzzle um eine süss-saure Komponente. Das Markenzeichen des «La Scarpetta» aber bleibt Pasta. Hausgemacht wie im Fall der Tagliolini mit Sommertrüffel (Gott sei Dank ohne Trüffelöl) oder aus erstklassiger italienischer Produktion wie die mit Cacio e Pepe und Gambero-rosso-Tatar servierten, kompromisslos al dente gekochten Paccheri. Wir fragen uns allerdings, ob die Sauce nicht gar kräftig ist für das süssliche Fleisch der roten Krebse. Die Seezunge punktet mit Frische und perfektem Garpunkt, Tomaten und Taggiasca-Oliven überdecken ihren delikaten Geschmack jedoch ein wenig. Etwas Zitrone und Olivenöl hätten hier genügt. Als Dessert ist das zu Recht berühmte Tiramisu die bessere Wahl als das uninspirierte Millefeuille mit Crème Chantilly und roten Johannisbeeren (angekündigt waren Erdbeeren). Auf der Weinkarte findet sich fast alles, was Spass macht, vom einfachen «Mosel»-Riesling bis zum 2015er Masseto. Mittags gibt es drei günstige Optionen mit Pasta sowie je eine mit Fleisch oder Fisch inklusive kleiner Vorspeise.