Gandria
Bei Adriano Peroncini in seinem eher versteckten «Gandria» im Seefeld isst man nicht nur gut, man bildet sich auch immer ein wenig in der italienischen Küche weiter. So kombiniert der Chef etwa die lauwarme Burrata samt knusprigem Getreide-Topping mit einer Tomatenreduktion und einer Colatura di alici, einer salzig-süssen Sardellensauce von der Amalfi-Küste. Oder er serviert sein schon zum Klassiker avanciertes «Magnum»: in Panade gehülltes, dezent gewürztes Kalbfleisch in Form des berühmten Glace-Stängels, serviert mit 30-jährigem Balsamico. Man lernt zudem, dass in einem Teil Süditaliens auch im Winter Steinpilze wachsen; sie kommen zusammen mit hausgemachten Pappardelle und schwarzen Trüffeln auf den Teller. Der «cervo» als Hauptdarsteller des Abends stammte dagegen aus den italienischen Voralpen. Das butterzarte Hirschfilet an konzentriertem Rotweinjus begleitete der Chef mit einer leider ziemlich faden weissen Polenta.
Dass er aber auch beim Dessert brillieren kann, bewies er mit einer wunderbar cremigen, luftigen Torte aus piemontesischen Haselnüssen. Also alles bestens im «Gandria»? Nicht ganz. Die Wein-Empfehlungen des freundlichen Service zeugten von wenig Kompetenz und waren reine Glückssache. Das sind wir uns hier nicht gewohnt.


Bei Adriano Peroncini in seinem eher versteckten «Gandria» im Seefeld isst man nicht nur gut, man bildet sich auch immer ein wenig in der italienischen Küche weiter. So kombiniert der Chef etwa die lauwarme Burrata samt knusprigem Getreide-Topping mit einer Tomatenreduktion und einer Colatura di alici, einer salzig-süssen Sardellensauce von der Amalfi-Küste. Oder er serviert sein schon zum Klassiker avanciertes «Magnum»: in Panade gehülltes, dezent gewürztes Kalbfleisch in Form des berühmten Glace-Stängels, serviert mit 30-jährigem Balsamico. Man lernt zudem, dass in einem Teil Süditaliens auch im Winter Steinpilze wachsen; sie kommen zusammen mit hausgemachten Pappardelle und schwarzen Trüffeln auf den Teller. Der «cervo» als Hauptdarsteller des Abends stammte dagegen aus den italienischen Voralpen. Das butterzarte Hirschfilet an konzentriertem Rotweinjus begleitete der Chef mit einer leider ziemlich faden weissen Polenta.
Dass er aber auch beim Dessert brillieren kann, bewies er mit einer wunderbar cremigen, luftigen Torte aus piemontesischen Haselnüssen. Also alles bestens im «Gandria»? Nicht ganz. Die Wein-Empfehlungen des freundlichen Service zeugten von wenig Kompetenz und waren reine Glückssache. Das sind wir uns hier nicht gewohnt.