Josef
Das Restaurant Josef in Zürich ist ein Phänomen. Auch wer schon lange in Zürich lebt, kann sich an keine Zeit erinnern, in der das lebendige Lokal nicht da war. Was man heute als «Fun Fine Dining» bezeichnet, war bei der Eröffnung vor rund 30 Jahren vermutlich einfach «cool» oder «lässig», und erstaunlicherweise konnten die Betreiber der Beiz im Kreis 5 diesen Charakter bis heute halten. Die Musik ist hier etwas lauter, die Stimmung etwas lockerer und das Essen auch nach Jahrzehnten immer wieder einen Besuch wert. Wir bestellen à la carte und halten uns an die Empfehlung von vier Tellern pro Person (plus Dessert) – Hauptgänge im eigentlichen Sinn gibt es nicht, alle Gerichte sind etwa gleich dimensioniert.
Eine Tarte mit Schalottenconfit und gebackenen Schalotten sowie Pistazien und Ziegenfrischkäse-Glace sorgt für den süsslich-würzigen Start. Frisch mit fein winterlichen Bittertönen schmeckt das kalt servierte Millefeuille aus Sellerie, Lauch, Chicorée und Granny Smith; marinierter Radicchio und eine Mandelcreme ergänzen das filigran geschichtete Kunstwerk. Perfekt zubereitet ist der auf der Haut gebratene Zander an seidige Beurre blanc mit wildem Broccoli und einer Art Ragout aus Salicorne, Stangensellerie und Kartoffeln – mehr Mut beim Abschmecken hätte aber dem Gang nicht geschadet. Auch beim grillierten Stück Schweinshals mit hausgemachtem Kimchi und Mais fehlt die Schärfe, denn die Kimchi-Mischung ist eher lieblich als pikant und macht das Gericht zu süss. Angenehm frisch und nicht zu süss ist die Kombination aus Joghurtsorbet, Caramel, Apfelkompott und mit Dill gewürzten Baiser-Plättchen, die dem Dessert einen feinen Twist geben.
Das Restaurant Josef in Zürich ist ein Phänomen. Auch wer schon lange in Zürich lebt, kann sich an keine Zeit erinnern, in der das lebendige Lokal nicht da war. Was man heute als «Fun Fine Dining» bezeichnet, war bei der Eröffnung vor rund 30 Jahren vermutlich einfach «cool» oder «lässig», und erstaunlicherweise konnten die Betreiber der Beiz im Kreis 5 diesen Charakter bis heute halten. Die Musik ist hier etwas lauter, die Stimmung etwas lockerer und das Essen auch nach Jahrzehnten immer wieder einen Besuch wert. Wir bestellen à la carte und halten uns an die Empfehlung von vier Tellern pro Person (plus Dessert) – Hauptgänge im eigentlichen Sinn gibt es nicht, alle Gerichte sind etwa gleich dimensioniert.
Eine Tarte mit Schalottenconfit und gebackenen Schalotten sowie Pistazien und Ziegenfrischkäse-Glace sorgt für den süsslich-würzigen Start. Frisch mit fein winterlichen Bittertönen schmeckt das kalt servierte Millefeuille aus Sellerie, Lauch, Chicorée und Granny Smith; marinierter Radicchio und eine Mandelcreme ergänzen das filigran geschichtete Kunstwerk. Perfekt zubereitet ist der auf der Haut gebratene Zander an seidige Beurre blanc mit wildem Broccoli und einer Art Ragout aus Salicorne, Stangensellerie und Kartoffeln – mehr Mut beim Abschmecken hätte aber dem Gang nicht geschadet. Auch beim grillierten Stück Schweinshals mit hausgemachtem Kimchi und Mais fehlt die Schärfe, denn die Kimchi-Mischung ist eher lieblich als pikant und macht das Gericht zu süss. Angenehm frisch und nicht zu süss ist die Kombination aus Joghurtsorbet, Caramel, Apfelkompott und mit Dill gewürzten Baiser-Plättchen, die dem Dessert einen feinen Twist geben.