Gül
Das «Gül» von Elif Oskan im Langstrassen-Quartier ist eine Erfolgsstory. Die talentierte Köchin versorgt Zürich seit 2019 mit neuen, bisher nicht gekannten Aromen, Gerüchen und einer lebensbejahenden Stimmung. Das Restaurant ist sieben Tage die Woche geöffnet, sonntags auch zum Brunch, und es wirkt, als hätte der Erfolg auch Schattenseiten. Auf der Karte ist kaum Bewegung, und weil bei mehreren Seatings pro Abend Effizienz gefragt ist, wirken manche Gerichte des «Gülty Menü Sürpriz» gar schlicht: der (zu grosse) Lattichsalat mit etwas gehobeltem Pecorino, Trockenfrüchten, Nüssen und einem nicht viel sagenden, süsslichen Dressing etwa. Oder halb gegarter Blumenkohl mit Sumach und dem Saft fermentierter Randen, der ebenfalls einfach zu einfach ist.
Wo Schatten ist, da ist auch Licht: Bei vielen Gerichten ist die Liebe zum Handwerk deutlich sichtbar: etwa beim Lahmacun, frisch aus dem Holzofen mit würzigem Lammhack, frischen Kräutern, Sumach-Zwiebeln und Zitronensaft zum Selberrollen. Oder beim «Marküs Bayildi» aus grilliertem Alpstein-Poulet, einer Barbecue-Joghurt-Sauce mit fermentierten Tomaten, Furikake (trockener Gewürzmix) und Pul-Biber-Butter – Wohlfühlküche bester Machart. Auch das Fladenbrot – diesmal aus Sauerteig – mit einer anderen Lammhackzubereitung (grilliert), Kräutern und Zitronensaft ist ausgezeichnet, inhaltlich aber nah am zuvor servierten Lahmacun. Das «Gül» will ein unterhaltsames türkisches Familienrestaurant mit herzhafter Küche sein und der Erfolg gibt Elif Oskan recht.


Das «Gül» von Elif Oskan im Langstrassen-Quartier ist eine Erfolgsstory. Die talentierte Köchin versorgt Zürich seit 2019 mit neuen, bisher nicht gekannten Aromen, Gerüchen und einer lebensbejahenden Stimmung. Das Restaurant ist sieben Tage die Woche geöffnet, sonntags auch zum Brunch, und es wirkt, als hätte der Erfolg auch Schattenseiten. Auf der Karte ist kaum Bewegung, und weil bei mehreren Seatings pro Abend Effizienz gefragt ist, wirken manche Gerichte des «Gülty Menü Sürpriz» gar schlicht: der (zu grosse) Lattichsalat mit etwas gehobeltem Pecorino, Trockenfrüchten, Nüssen und einem nicht viel sagenden, süsslichen Dressing etwa. Oder halb gegarter Blumenkohl mit Sumach und dem Saft fermentierter Randen, der ebenfalls einfach zu einfach ist.
Wo Schatten ist, da ist auch Licht: Bei vielen Gerichten ist die Liebe zum Handwerk deutlich sichtbar: etwa beim Lahmacun, frisch aus dem Holzofen mit würzigem Lammhack, frischen Kräutern, Sumach-Zwiebeln und Zitronensaft zum Selberrollen. Oder beim «Marküs Bayildi» aus grilliertem Alpstein-Poulet, einer Barbecue-Joghurt-Sauce mit fermentierten Tomaten, Furikake (trockener Gewürzmix) und Pul-Biber-Butter – Wohlfühlküche bester Machart. Auch das Fladenbrot – diesmal aus Sauerteig – mit einer anderen Lammhackzubereitung (grilliert), Kräutern und Zitronensaft ist ausgezeichnet, inhaltlich aber nah am zuvor servierten Lahmacun. Das «Gül» will ein unterhaltsames türkisches Familienrestaurant mit herzhafter Küche sein und der Erfolg gibt Elif Oskan recht.