Salzhaus

Nicht nur der Start war holprig. Das normale Menü gab’s nicht. Wir bestellten einmal als Alternative das «Tasty Tuesday Menu» (einen Fünfgänger) und erfuhren erst nach geraumer Zeit, dass das nur ab zwei Personen zu haben ist. Schliesslich erbarmte sich Lea Jaussi und machte beim Menü eine Ausnahme.
Das Hahnenwasser in der Karaffe war lauwarm und der Soave Jahrgang 2015 kaum geniessbar (der 2017er war besser). Immerhin schmeckte ein dezent angemachter Schwarzwurzelsalat mit Kürbisstücklein, Brunnenkresse und Granatapfelkernen gut. Das zarte Chain Steak – ein Cut vom hinteren Teil des Rindes – überzeugte wie der Kartoffelespuma dazu mit feinem Geschmack, wurde aber von viel zu viel Salat und Wintergemüse auf dem Teller erdrückt. Gut waren die sizilianischen Fragole-Teigwaren-Törtchen mit Tomatenmousse, die Blumenkohlsuppe aber erkannte man nur ihrem Namen nach. Und dass die Gänge so schnell serviert wurden, dass wir mit Essen kaum nachkamen, darüber trösteten uns auch die ausgezeichneten offenen Weine nicht hinweg.