Zur Gedult
Dann und wann ändert man in der Burgdorfer «Gedult» das Konzept, doch zum Glück wird an der Kochkunst von Lukas Kiener nicht gerüttelt. Der hochtalentierte Chef steht nicht mehr ganz allein in der Küche und was er ins kleine, aber feine Lokal schickt, überzeugt mehr denn je. Er verdient den 17. Punkt.
Mit «Jakobsmuschel, Passionsfrucht, Soja» begann diesmal die grandiose Reise durch Kieners gastronomische Welt: eine perfekt gebratene Jakobsmuschel, ein wunderbar süss-säuerlicher Passionsfruchtcoulis, Soja als Sabayon und dazu noch leicht süsslich marinierte Gurken, frittierter, schwarzer Knoblauch sowie scharfe Radieschen und Ingwer. Ein vordergründig einfacher Gang, aber rundum geglückt dank unglaublichen Aromen-Kombinationen. «Weisse Spargeln, Lardo, Eigelb» konnte man fast wörtlich nehmen: zwei Spargeln an Liebstöckel-Mayonnaise, eine zum Eigelb geformte Eigelbcreme, etwas Bergamotte und Lardo. Nicht ganz so überzeugend, aber immer noch hervorragend, dann der Fischgang: Erbsenmousse, mächtige Morcheln und als leicht säuerlich-bittere Komponente Grapefruit – der Fisch selbst aber war leicht versalzen. Im Hauptgang mit «Rind, Belper Knolle, Macadamia» war wieder alles perfekt: das Fleisch, die Selleriemousse, das Zwiebelconfit und das Beeren-Ketchup.
Hinreissend war als Dessert das Zweierlei vom Rhabarber mit Sauerrahmglace und Schoko-Crispies. Kompetenter und sehr freundlicher Service, hervorragend abgestimmte Weinbegleitung und Preise, die sich leider auf dem hohen Niveau des Essens bewegen.


Dann und wann ändert man in der Burgdorfer «Gedult» das Konzept, doch zum Glück wird an der Kochkunst von Lukas Kiener nicht gerüttelt. Der hochtalentierte Chef steht nicht mehr ganz allein in der Küche und was er ins kleine, aber feine Lokal schickt, überzeugt mehr denn je. Er verdient den 17. Punkt.
Mit «Jakobsmuschel, Passionsfrucht, Soja» begann diesmal die grandiose Reise durch Kieners gastronomische Welt: eine perfekt gebratene Jakobsmuschel, ein wunderbar süss-säuerlicher Passionsfruchtcoulis, Soja als Sabayon und dazu noch leicht süsslich marinierte Gurken, frittierter, schwarzer Knoblauch sowie scharfe Radieschen und Ingwer. Ein vordergründig einfacher Gang, aber rundum geglückt dank unglaublichen Aromen-Kombinationen. «Weisse Spargeln, Lardo, Eigelb» konnte man fast wörtlich nehmen: zwei Spargeln an Liebstöckel-Mayonnaise, eine zum Eigelb geformte Eigelbcreme, etwas Bergamotte und Lardo. Nicht ganz so überzeugend, aber immer noch hervorragend, dann der Fischgang: Erbsenmousse, mächtige Morcheln und als leicht säuerlich-bittere Komponente Grapefruit – der Fisch selbst aber war leicht versalzen. Im Hauptgang mit «Rind, Belper Knolle, Macadamia» war wieder alles perfekt: das Fleisch, die Selleriemousse, das Zwiebelconfit und das Beeren-Ketchup.
Hinreissend war als Dessert das Zweierlei vom Rhabarber mit Sauerrahmglace und Schoko-Crispies. Kompetenter und sehr freundlicher Service, hervorragend abgestimmte Weinbegleitung und Preise, die sich leider auf dem hohen Niveau des Essens bewegen.