Storchen
Traumsicht im «Storchen» auf Stadt und Limmat. Aber wir sind nicht fürs Sightseeing hier, wir freuen uns auf die Küche von Stefan Jäckel. Der stille Chef führt uns kulinarisch blitzschnell ans Meer: Jakobsmuscheln aus Norwegen, Gillardeau-Austern aus Frankreich. Die beiden Luxusprodukte regen seine Fantasie mächtig an. Wir kriegen die Dinger in verschiedenen Varianten und Konsistenzen: Die Saint-Jacques wurden zum dünnen Carpaccio aufgeschnitten, die Auster gab’s mal gebacken, mal leicht pochiert und als Creme. Dabei blieb’s natürlich nicht: Frische Molke und Forellenrogen lagen auch noch im Teller. Auf die letzte Komponente wollten wir auf keinen Fall verzichten: Kaviari-Kaviar, nicht zu knapp, auf dem Carpaccio und auf einem gebackenen Bao Bun. Des Guten zu viel? Wahrscheinlich schon, aber sehr erfrischend war dieser wuchtig maritime Einstieg ins Menü alleweil.
Kompakter geht auch: Der bretonische Hummer war herausragend gut; gilt auch für das luxuriöse Hummertatar dazu. Eingegossen wurde nicht wie üblich eine Krustentiernage, sondern eine sommerlich frische Melonenkaltschale mit einer willkommenen Prise Yuzu drin. Ein Krustentierfumet gab’s dafür in der nächsten Runde, mit allem, was der Mittelmeerraum an Aromen hergibt: Fenchel, Artischocken, Oliven, Tomaten. Mittendrin ein schlicht perfekt gebratener Rouget aus Portugal! Luxuriös die gerollte Tranche vom Wagyu Beef: Miyazaki, Königsklasse! Einen höchst angenehm ausbalancierten Soja-Zwiebel-Sud gab’s dazu und natürlich ein paar Tortellini, so etwas wie Jäckels Markenzeichen. Den Hauptgang kaufen alle Chefs von «The Living Circle» bei Alfred von Escher, Zürichs berühmtesten «Vogelhändler», ein. Vorzeigeprodukt diesmal: ein Täubchen aus der Dombes, äusserst elegant aufgeschnitten, mit Kohlrabi, Lauch und einem bemerkenswerten Jus.
Stefan Jäckel ist für den «Storchen» eine Top-Besetzung. Er hält mit den berühmten Köchen der Gruppe (Stefan Heilemann, Mattias Roock) mühelos mit, schickt seine Menüs auch bei vollem Haus ohne Stress und fehlerfrei raus aus seiner neuen Design-Küche (mit «Chef’s Table»). Und bei aller unübersehbaren Liebe zum Meer: Die Vorgabe «regionale Produkte» wird eingehalten. Der neue Patissier setzte bei seinem ausgezeichneten, da nicht übersüssten Dessert nebst Cassis, Walnuss und Brombeeren auch auf Honig – geliefert von fleissigen Hotelbienen auf dem «Storchen»-Dach.


Traumsicht im «Storchen» auf Stadt und Limmat. Aber wir sind nicht fürs Sightseeing hier, wir freuen uns auf die Küche von Stefan Jäckel. Der stille Chef führt uns kulinarisch blitzschnell ans Meer: Jakobsmuscheln aus Norwegen, Gillardeau-Austern aus Frankreich. Die beiden Luxusprodukte regen seine Fantasie mächtig an. Wir kriegen die Dinger in verschiedenen Varianten und Konsistenzen: Die Saint-Jacques wurden zum dünnen Carpaccio aufgeschnitten, die Auster gab’s mal gebacken, mal leicht pochiert und als Creme. Dabei blieb’s natürlich nicht: Frische Molke und Forellenrogen lagen auch noch im Teller. Auf die letzte Komponente wollten wir auf keinen Fall verzichten: Kaviari-Kaviar, nicht zu knapp, auf dem Carpaccio und auf einem gebackenen Bao Bun. Des Guten zu viel? Wahrscheinlich schon, aber sehr erfrischend war dieser wuchtig maritime Einstieg ins Menü alleweil.
Kompakter geht auch: Der bretonische Hummer war herausragend gut; gilt auch für das luxuriöse Hummertatar dazu. Eingegossen wurde nicht wie üblich eine Krustentiernage, sondern eine sommerlich frische Melonenkaltschale mit einer willkommenen Prise Yuzu drin. Ein Krustentierfumet gab’s dafür in der nächsten Runde, mit allem, was der Mittelmeerraum an Aromen hergibt: Fenchel, Artischocken, Oliven, Tomaten. Mittendrin ein schlicht perfekt gebratener Rouget aus Portugal! Luxuriös die gerollte Tranche vom Wagyu Beef: Miyazaki, Königsklasse! Einen höchst angenehm ausbalancierten Soja-Zwiebel-Sud gab’s dazu und natürlich ein paar Tortellini, so etwas wie Jäckels Markenzeichen. Den Hauptgang kaufen alle Chefs von «The Living Circle» bei Alfred von Escher, Zürichs berühmtesten «Vogelhändler», ein. Vorzeigeprodukt diesmal: ein Täubchen aus der Dombes, äusserst elegant aufgeschnitten, mit Kohlrabi, Lauch und einem bemerkenswerten Jus.
Stefan Jäckel ist für den «Storchen» eine Top-Besetzung. Er hält mit den berühmten Köchen der Gruppe (Stefan Heilemann, Mattias Roock) mühelos mit, schickt seine Menüs auch bei vollem Haus ohne Stress und fehlerfrei raus aus seiner neuen Design-Küche (mit «Chef’s Table»). Und bei aller unübersehbaren Liebe zum Meer: Die Vorgabe «regionale Produkte» wird eingehalten. Der neue Patissier setzte bei seinem ausgezeichneten, da nicht übersüssten Dessert nebst Cassis, Walnuss und Brombeeren auch auf Honig – geliefert von fleissigen Hotelbienen auf dem «Storchen»-Dach.