Silex
Vom «Silex» sprach die Zürcher Gastroszene schon, bevor das Lokal beim Bahnhof Wiedikon eröffnet wurde. Wen wundert’s? Küchenchef George Tomlin hat in London prominente Stationen hinter sich, unter anderem im berühmten «Clove Club». In seinem ersten eigenen Restaurant setzt der talentierte Jungkoch auf einen Mix aus Wohlfühlgerichten (Comfort Food) und gehobener Küche – mit Zutaten von erstklassiger Qualität, oft wild und überraschend miteinander kombiniert. Klingt interessant, geht aber auf dem Teller nicht immer auf.
Ausnahmslos Klasse hatten die Snacks: hausgemachtes Sauerteigbrot mit «kultivierter» Butter. Radieschen und Karotten mit einem Nori-Sauerrahm-Dip. Artischockenherzen mit Aïoli. Und ein grossartiges Toastbrot mit Lardo vom Mangalitza-Schwein, eingelegten Bärlauchknospen und Honig.
Hervorragend waren auch die Desserts: pochierter Rhabarber mit Meringue und Oolong-Tee-Ganache. Oder ein Sorbet aus Zürcher Garçoa-Schokolade mit Himbeer-Sauerbier. Die nach dem Sharing-Prinzip dazwischen servierten Gänge aber waren oft zu verkopft: Zu viele Aromen statt Fokus auf das Wesentliche und ein inflationärer Einsatz verschiedener Miso-Pasten und Garums, die der Hauptzutat auf dem Teller meist die Show stahlen. Ein Beispiel: Zu den ausgezeichneten Kalbsmilken mit grilliertem Lattich an exzellenter Himbeervinaigrette wurde noch eine überflüssige Kräuterpaste mit grünem Pfeffer serviert. Hervorragend bestückte Weinkarte.


Vom «Silex» sprach die Zürcher Gastroszene schon, bevor das Lokal beim Bahnhof Wiedikon eröffnet wurde. Wen wundert’s? Küchenchef George Tomlin hat in London prominente Stationen hinter sich, unter anderem im berühmten «Clove Club». In seinem ersten eigenen Restaurant setzt der talentierte Jungkoch auf einen Mix aus Wohlfühlgerichten (Comfort Food) und gehobener Küche – mit Zutaten von erstklassiger Qualität, oft wild und überraschend miteinander kombiniert. Klingt interessant, geht aber auf dem Teller nicht immer auf.
Ausnahmslos Klasse hatten die Snacks: hausgemachtes Sauerteigbrot mit «kultivierter» Butter. Radieschen und Karotten mit einem Nori-Sauerrahm-Dip. Artischockenherzen mit Aïoli. Und ein grossartiges Toastbrot mit Lardo vom Mangalitza-Schwein, eingelegten Bärlauchknospen und Honig.
Hervorragend waren auch die Desserts: pochierter Rhabarber mit Meringue und Oolong-Tee-Ganache. Oder ein Sorbet aus Zürcher Garçoa-Schokolade mit Himbeer-Sauerbier. Die nach dem Sharing-Prinzip dazwischen servierten Gänge aber waren oft zu verkopft: Zu viele Aromen statt Fokus auf das Wesentliche und ein inflationärer Einsatz verschiedener Miso-Pasten und Garums, die der Hauptzutat auf dem Teller meist die Show stahlen. Ein Beispiel: Zu den ausgezeichneten Kalbsmilken mit grilliertem Lattich an exzellenter Himbeervinaigrette wurde noch eine überflüssige Kräuterpaste mit grünem Pfeffer serviert. Hervorragend bestückte Weinkarte.