Schlüssel

«Essen wie bei guten Freunden» ist im «Schlüssel» seit jeher die Devise. Also duzt man sich, Karte gibt’s keine und auf die Teller kommt, was Dani Aschwanden grad Lust hat zu kochen. Am Herd arbeitet der Chef aber mit viel Elan. Wir genossen drei Gänge einer Art verfeinerter, selbstverständlich strikt regionaler Hausmannskost für faire 78 Franken.
Den Hirsch im Salami auf dem Apéro-Plättli etwa hatte der Chef selber erlegt, zur Hauswurst gab’s Sbrinz-Sablés, Sbrinz-Happen, Sonnenblumen-Knusperstangen und ein gelungener Gazpacho mit Erdbeeren. Die Praline von der im Haus geräucherten Forelle auf Fenchelmousse mit Fenchel-Radiesli-Salätli und Crackers war geschmacklich wunderbar ausbalanciert. Sehr überzeugend kamen auch die Ravioli mit rässem Käse vom Niederbauen, Bärlauchpesto und Käsechips auf den Tisch. Im Hauptgang kombinierte der Chef geschickt kräftige Aromen: Zum rosa gebratenen Lammkotelett gab’s eine dicke Tranche Schweinebraten mit Bratkartoffeln und eine Ricotta-Kräuter-Schnitte.
Obwohl schon satt – Dani meint’s gut beim Portionieren – bestellten wir wie meist noch das «Schlüssel»-Töpfli, eine Crème brûlée mit Himbeeren, Caramel und Schoggimousse. Den passenden Wein empfiehlt Gastgeberin Gabrielle Aschwanden von der gekonnt zusammengestellten Karte.