Ristorante Centrale

Wir sassen gemütlich am Steintisch im Garten, liessen uns von Gastgeberin Monica Zanga verwöhnen und genossen als Stuzzichino eine köstliche kleine Panna cotta mit Safran. Dann servierte Chef Davide Cerioli zuerst einen erfrischenden Salat mit fein geschnittener grüner Cicoria und roten Zwiebelringen, anschliessend ein Thunfischtatar mit einem originellen Pancake aus Valle-Maggia-Brot und mit Kressebutter. Als gekonnt umgesetzte Tessiner Spezialität wurden Gnocchi aus Kartoffeln und Farina bóna an einer Luganighetta-Sauce aufgetragen. Die Spaghetti kombinierte Cerioli mit getrockneten Tomaten und einem Ragout von Favebohnen, Erbsen und Romanesco-Röschen. Klassisch kam das Kalbs-Cordon-bleu mit knusprigen Pommes frites und etwas zu wenig gewürztem Saisongemüse daher. Von der Weinkarte mit vielen einheimischen Crus wählten wir zwei von Agriloro im Mendrisiotto: zum Start einen Gewürztraminer und darauf den wunderbaren Casimiro, eine gelungene Assemblage aus rund zehn Traubensorten.
Ohne ein Dolce verlassen wir das «Centrale» nie. Diesmal war’s ein Soufflé glacé au Grand Marnier mit karamellisierten Kumquats. Und zum Sorbet von den Americana-Trauben von der Pergola über unseren Köpfen durfte natürlich ein Grappa nicht fehlen. Mehr «Kilometer 0» oder regional geht nicht!