Park Hotel Vitznau
«All you need is fire and meat», sagt Felix Kattchin, Fleischsommelier und Grill-Meister aus Leidenschaft im «Park Hotel Vitznau». Er tischt an bester Lage auf: auf der Terrasse direkt am Wasser, mit Logenplätzen für spektakuläre Sonnenuntergänge. Den arrivierten Punkte- und Sterneköchen im Resort erwächst plötzlich Konkurrenz im eigenen Garten. Kattchin wird immer besser, verfeinert den Umgang mit seinen geliebten Mutterkühen und verblüfft jetzt auch noch mit raffinierten Vorspeisen. Der «Grill» ist fantastisch gebucht; Dichtestress herrscht trotzdem nicht, weil das Management die Reservationen smart dosiert.
K wie Kattchin, K wie Kuh: Der Chef setzt diesmal auf eine 14-jährige (!) Schweizer Milchkuh, die er nach dem Schlachten zehn Wochen reifen lässt und dann perfekt grilliert. Bei den «Accessoires» hat der Chef zugelegt: Der Bergkartoffelschaum mit Croûtons und Trüffel ist buttrig wie einst bei Monsieur Robuchon, dazu gibt es kleine Artischocken und einen grossen Pilz: Maitake! Der Pilz wird aus dem Nordosten Japans eingeflogen, mit Fleur de sel und Olivenöl mariniert. Ergebnis: eine geballte Ladung Umami. Eine zweite Kuh aus dem beeindruckenden Trockenschrank ist zwei Jahre jünger, gewissermassen ein Teenager: Das Fleisch der 12-jährigen wird als Carpaccio, als Tatar (handgeschnitten natürlich) oder als Tataki von der heissen Plancha serviert. Kattchin ehrt einheimisches Schaffen, bezieht seine Tiere aus der Schweiz und am liebsten von der Rigi; auch Schweizer Black Angus von Luma hat einen fixen Platz auf der Karte. Einschränken mag er sich nicht: Auch ein Rubia-Gallega-Rind aus Spanien, ein amerikanisches Black Angus oder schottisches Lamm sind zu haben; Donald Russell ist der Züchter, der Hoflieferant der Queen.
Verblüffend gut sind auf der «Seeterrasse» bereits die Vorspeisen. Lobster Roll (marinierter Rock Lobster in saftigen Briochebrötchen), Crudo von der roten Wildfang-Crevette mit etwas gar viel Olivenöl, Carpaccio vom Loup de mer und eine richtig gute, sehr cremige Burrata; die sonnengereiften Honigtomaten waren auch sehr gut, mussten sich aber angesichts von so viel Büffelmilch-Burrata-Power mit der Nebenrolle begnügen. Den besten Starters-Überblick kriegt man, wenn der Chef seine «Felix Signature» zum Teilen auftischt: ein fantastischer Yakitori-Spiess «mit viel Sauce und Crunch», Gambero rosso auf Stracciatella und Pfirsich, Romanasalat a la plancha mit Parmesan-Schaum, Gillardeau-Auster mit geräuchertem Tequila! Alles prima, nur die Rotbarbe hatte es etwas schwer, konnte bei diesem Sharing-Feuerwerk die gewünschte Temperatur nicht halten.
Das «Park Hotel» ist Luxus pur, also gibt’s auch Kaviar (von Kaviari): Kattchin legt die «Edition Kristal» elegant auf ein knuspriges Shiso-Blatt (mit Eiercreme und Kräutern), stellt auf Wunsch aber auch ganze Dosen auf den Tisch: Beluga oder Osciètre Gros Grains, 50 oder 125 Gramm.
«Seeterrasse» ist Teamwork: Eine sehr engagierte Brigade steht in der improvisierten Küche draussen im Garten, legt Fleisch oder Frucht mal auf den Grill, mal direkt auf die Holzkohle («Caveman Style»). Der Service geht unbekümmert die Extrameile. Und Sommelier Sven Uzat macht einen guten Job. Mal empfiehlt er einen Geheimtipp aus dem Burgund (Familie Paquet), mal einen Bündner Pinot noir von den Obrechts, mal einen verblüffenden Château Musar 2015 aus dem Libanon. Mouton zur Mutterkuh passt auch, dank Coravin-Technik auch glasweise.


«All you need is fire and meat», sagt Felix Kattchin, Fleischsommelier und Grill-Meister aus Leidenschaft im «Park Hotel Vitznau». Er tischt an bester Lage auf: auf der Terrasse direkt am Wasser, mit Logenplätzen für spektakuläre Sonnenuntergänge. Den arrivierten Punkte- und Sterneköchen im Resort erwächst plötzlich Konkurrenz im eigenen Garten. Kattchin wird immer besser, verfeinert den Umgang mit seinen geliebten Mutterkühen und verblüfft jetzt auch noch mit raffinierten Vorspeisen. Der «Grill» ist fantastisch gebucht; Dichtestress herrscht trotzdem nicht, weil das Management die Reservationen smart dosiert.
K wie Kattchin, K wie Kuh: Der Chef setzt diesmal auf eine 14-jährige (!) Schweizer Milchkuh, die er nach dem Schlachten zehn Wochen reifen lässt und dann perfekt grilliert. Bei den «Accessoires» hat der Chef zugelegt: Der Bergkartoffelschaum mit Croûtons und Trüffel ist buttrig wie einst bei Monsieur Robuchon, dazu gibt es kleine Artischocken und einen grossen Pilz: Maitake! Der Pilz wird aus dem Nordosten Japans eingeflogen, mit Fleur de sel und Olivenöl mariniert. Ergebnis: eine geballte Ladung Umami. Eine zweite Kuh aus dem beeindruckenden Trockenschrank ist zwei Jahre jünger, gewissermassen ein Teenager: Das Fleisch der 12-jährigen wird als Carpaccio, als Tatar (handgeschnitten natürlich) oder als Tataki von der heissen Plancha serviert. Kattchin ehrt einheimisches Schaffen, bezieht seine Tiere aus der Schweiz und am liebsten von der Rigi; auch Schweizer Black Angus von Luma hat einen fixen Platz auf der Karte. Einschränken mag er sich nicht: Auch ein Rubia-Gallega-Rind aus Spanien, ein amerikanisches Black Angus oder schottisches Lamm sind zu haben; Donald Russell ist der Züchter, der Hoflieferant der Queen.
Verblüffend gut sind auf der «Seeterrasse» bereits die Vorspeisen. Lobster Roll (marinierter Rock Lobster in saftigen Briochebrötchen), Crudo von der roten Wildfang-Crevette mit etwas gar viel Olivenöl, Carpaccio vom Loup de mer und eine richtig gute, sehr cremige Burrata; die sonnengereiften Honigtomaten waren auch sehr gut, mussten sich aber angesichts von so viel Büffelmilch-Burrata-Power mit der Nebenrolle begnügen. Den besten Starters-Überblick kriegt man, wenn der Chef seine «Felix Signature» zum Teilen auftischt: ein fantastischer Yakitori-Spiess «mit viel Sauce und Crunch», Gambero rosso auf Stracciatella und Pfirsich, Romanasalat a la plancha mit Parmesan-Schaum, Gillardeau-Auster mit geräuchertem Tequila! Alles prima, nur die Rotbarbe hatte es etwas schwer, konnte bei diesem Sharing-Feuerwerk die gewünschte Temperatur nicht halten.
Das «Park Hotel» ist Luxus pur, also gibt’s auch Kaviar (von Kaviari): Kattchin legt die «Edition Kristal» elegant auf ein knuspriges Shiso-Blatt (mit Eiercreme und Kräutern), stellt auf Wunsch aber auch ganze Dosen auf den Tisch: Beluga oder Osciètre Gros Grains, 50 oder 125 Gramm.
«Seeterrasse» ist Teamwork: Eine sehr engagierte Brigade steht in der improvisierten Küche draussen im Garten, legt Fleisch oder Frucht mal auf den Grill, mal direkt auf die Holzkohle («Caveman Style»). Der Service geht unbekümmert die Extrameile. Und Sommelier Sven Uzat macht einen guten Job. Mal empfiehlt er einen Geheimtipp aus dem Burgund (Familie Paquet), mal einen Bündner Pinot noir von den Obrechts, mal einen verblüffenden Château Musar 2015 aus dem Libanon. Mouton zur Mutterkuh passt auch, dank Coravin-Technik auch glasweise.