Hongxi

Auch zwei Jahre nach der Eröffnung erfreut sich das «Hongxi» anhaltender Popularität. Kein Wunder: Chinesische Küche auf diesem Niveau lässt sich in der Stadt noch immer kaum anderswo finden. Einziger Wermutstropfen: Saisonale Gerichte, Tagesspezialitäten oder wenigstens Neuzugänge sucht man auf der Karte noch immer vergeblich.
Also starten wir mit unseren alten Lieblingen: hervorragende Dim-Sums im dampfenden Bambuskörbchen wie etwa Har Gau, prall gefüllt mit süssen Crevetten. Oder Xiao Long Bao mit Schweinefleisch und aromatischer Schweinsbrühe; da allerdings waren die Teigtaschen auch schon robuster und sorgfältiger gefaltet. Klasse haben auch die Vorspeisen: das saftige Poulet mit Ingwer, Knoblauch, Koriander und gut dosiertem Szechuan-Pfeffer. Oder die zart geschmorten Kutteln mit Sesamöl und Chili. Auch die Hauptspeisen überzeugen mit gewohnt hoher Qualität. Zu den Highlights zählen hier die gedämpften Seezungenfilets mit Ingwer, hauchdünn geschnittenen Frühlingszwiebeln und Koriander an sauer-salziger Sauce. Der geschmorte Schweinebauch nach Dong-Po-Art besticht auch dank einer aromatischen, süss-salzigen Marinade auf Basis fermentierter Sojabohnen.
Die Desserts sind überraschend leicht: Klebreisbällchen mit cremiger Eigelbfüllung sowie ein Flan aus Kokosnuss und roten Bohnen. Der Service arbeitet speditiv, die uninspirierte Auswahl an Weinen und Spirituosen ist nach wie vor ausbaufähig.