Dal Mulin

Der junge Mann draussen in der Küche kann was: Der Schweinebauch ist aussen kross und innen saftig, Soja und Chili sorgen für Power in der Sauce, die paar Körner Maldon-Salz auf der Schwarte machen sich gut. Luca Porro schickt Shiitake-Pilze dazu und einen exzellenten Kartoffelstock: «Halb Stock, halb Butter», lachte Danijel Krasnic, der zusammen mit seiner Frau Kathrin das kleine Restaurant mitten im Dorf zu einem Hotspot gemacht hat.
Es gibt zwei gute Gründe, im «Dal Mulin» zu reservieren. Die unglaubliche Weinkarte mit vielen Burgundern. Und Lucas Wohlfühl-Küche. Jedes Gericht ist zugänglich, verständlich. Den Scampo aus Südafrika gibt es auf etwas grob geschnittenem Fenchel, mit einer Prise Safran in bisqueähnlichem Schaum. Den Heilbutt brät er präzis und richtet ihn auf einer weissen Polenta und mit Thymian in der Beurre blanc an. Zum Auslöffeln gut! Einige Klassiker bleiben wohl ewig auf der Karte: der Markknochen mit Petersiliensalat, die Kalbshaxen-Ravioli, die krasse Rösti «Rös-Putin» mit Rindstatar, Crème fraîche und 20 Gramm Kaviar.
Manchmal darf’s auch eine Nummer grösser sein: eine Magnum aus dem Krasnic-Keller und eine Haxe, Poularde oder Kalbsbrust aus Porros Küche. Ein Wohlfühl-Restaurant halt.