Wirtschaft zum Schweizerhaus

Ob’s am Klimawandel liegt? Wir erhielten mitten in der winterlichen Hochsaison als Amuse-bouche einen kleinen Tomaten-Mozzarella-Salat. Besser zur Jahreszeit passte die hervorragende Entenleberterrine mit glasierten Apfelschnitzen und einem putzig gewürfelten Gewürztraminer-Gelee. Die Kälte draussen vertrieb uns endgültig eine sehr aromatische Thai-Curry-Suppe mit Riesencrevettenspiess, überzeugend kamen auch die Kürbis-Gnocchi mit Spinat und Waldpilzen auf den Teller.
Evergreens prägen sonst das ganze Jahr über die Karte von Gastgeberin Elfi Odermatt: Da gibt’s fangfrische Forellen aus dem hauseigenen Teich, Kräuterbratwürstchen, Chateaubriand oder ein herzhaftes Cordon bleu. Wir wählten diesmal köstlich gewürzte Kalbsleberli mit goldbrauner Butterrösti, die uns besser gefielen als das leicht zähe Entrecote vom Luzerner Weiderind; die feine Café-de-Paris-Sauce und die Pommes allumettes dazu machten den kleinen Durchhänger aber wett. Vor dem Dessert wählten wir von der sensationellen Weinkarte einen offen ausgeschenkten Château Rieussec, der sich als harmonischer Begleiter zur Dessert-Symphonie entpuppte. Bezaubernder Garten am Fuss des Titlis im Sommer.