Villa Principe Leopoldo
Das muss man gesehen haben: Cristian Moreschi und seine 18 Ragazzi kochen im Keller. In einer Küche ohne Fenster. Bei grosser Hitze. Ihre Verbindung zur Aussenwelt: ein altes Schnürli-Telefon an der Wand. Ein Walkie-Talkie. Zwei Warenlifte. Das Verblüffende daran: Die Stimmung rund um den Herd ist prima. Und was da hochgeschaukelt wird im Warenlift, sieht fantastisch aus und schmeckt auch so. Kleiner Trost für die Truppe: Eine neue Küche ist in der «Villa Principe Leopoldo» geplant. Seit Jahren schon.
Zurück ins Restaurant. Hier führen zwei ältere Herren mit ungebremstem Elan durch den Abend: Gabriele Speziale und Claudio Recchia sind die beiden Maîtres in elegantem Schwarz, seit dreiunddreissig Jahren schon! Sie kennen jeden Stammgast beim Namen. Sie kennen Cristians Küche bis zum letzten Tropfen OIivenöl. Sie haben den riesigen Weinkeller im Griff und entkorken schon mal einen «Ungulus» vom Castello di Cantone. Und sie packen an: Ein paar Signature Dishes des Hauses werden vor dem Gast vollendet. Der Risotto beispielsweise, diesmal eine verblüffend leichte Variante mit Tamborini-Öl aus der Gegend um den Ceresio, Morcheln und Bärlauch. Das Grünzeug ist blanchiert, wirkt angenehm und überhaupt nicht aggressiv. Auch der Loup de mer aus der Bretagne ist ein «Villa»-Klassiker; die Maîtres schlagen ihn mit Löffel und Grandezza aus dem Salz. Gabriele Speziale und Claudio Recchia sind GaultMillaus «Gastgeber des Jahres»!
Moreschi hat ein paar Hammergerichte auf seiner Karte. Ein Tintenfisch-Mosaik mit einem Scampo von Porto Santo Spirito in der Nähe von Bari. Oder marinierte Rindfleischwürfel auf Rande und frischer Burratina. Bei diesem Gang ist die «Verpackung» eine kleine Sensation: Das Tessiner Beef liegt unter einem kräftigen, aber hauchdünnen Consommé-Gelee. «Doppio brodo», kommentiert der Maître stolz. Der Chef ist auch Ravioli-King: Die Tortelloni mit Käse, Kräutern und Ricotta gehören gewissermassen zum Inventar. Aber da gibt es noch einen spannenden Neuzugang: Cappellacci mit roten Kräutern, blauem Tessiner Käse und vor allem mit Luganighetta, der deftigen Wurst des Kantons. Salsiccia in der «Villa», wunderbar!
Im Hauptgang darf’s nochmals so richtig luxuriös sein: «Glacier 51», ein Meerhecht buchstäblich vom anderen Ende der Welt (Australien). Oder Jakobsmuscheln, in Verjus sautiert, mit Cannellini-Bohnen und Liebstöckel. Wir kennen Moreschis heissen Draht zu Luganos Kultmetzger Prada und bestellen deshalb lieber ein Kalbsfilet der Extraklasse, zartrosa, raffiniert verpackt in eine knusprige und nicht etwa schlampige Brotkruste, schützend umhüllt von einer Schicht Basilikum. Die Beilagen: Spargeln, Morcheln und eine kräftig angebratene Kalbszunge.
Ein Dessert schaffen wir wohl wegen der XXL-Portion Risotto nicht mehr. Aber ganz ohne geht es dann doch nicht da oben auf dem Berg: Der kleine Carrello rollt nochmals vor und Maître Speziale bereitet mit zwei grossen Löffeln einen Special zu: Scroppino, serviert als erfrischender Drink im hohen Glas. «Villa»-Service!


Das muss man gesehen haben: Cristian Moreschi und seine 18 Ragazzi kochen im Keller. In einer Küche ohne Fenster. Bei grosser Hitze. Ihre Verbindung zur Aussenwelt: ein altes Schnürli-Telefon an der Wand. Ein Walkie-Talkie. Zwei Warenlifte. Das Verblüffende daran: Die Stimmung rund um den Herd ist prima. Und was da hochgeschaukelt wird im Warenlift, sieht fantastisch aus und schmeckt auch so. Kleiner Trost für die Truppe: Eine neue Küche ist in der «Villa Principe Leopoldo» geplant. Seit Jahren schon.
Zurück ins Restaurant. Hier führen zwei ältere Herren mit ungebremstem Elan durch den Abend: Gabriele Speziale und Claudio Recchia sind die beiden Maîtres in elegantem Schwarz, seit dreiunddreissig Jahren schon! Sie kennen jeden Stammgast beim Namen. Sie kennen Cristians Küche bis zum letzten Tropfen OIivenöl. Sie haben den riesigen Weinkeller im Griff und entkorken schon mal einen «Ungulus» vom Castello di Cantone. Und sie packen an: Ein paar Signature Dishes des Hauses werden vor dem Gast vollendet. Der Risotto beispielsweise, diesmal eine verblüffend leichte Variante mit Tamborini-Öl aus der Gegend um den Ceresio, Morcheln und Bärlauch. Das Grünzeug ist blanchiert, wirkt angenehm und überhaupt nicht aggressiv. Auch der Loup de mer aus der Bretagne ist ein «Villa»-Klassiker; die Maîtres schlagen ihn mit Löffel und Grandezza aus dem Salz. Gabriele Speziale und Claudio Recchia sind GaultMillaus «Gastgeber des Jahres»!
Moreschi hat ein paar Hammergerichte auf seiner Karte. Ein Tintenfisch-Mosaik mit einem Scampo von Porto Santo Spirito in der Nähe von Bari. Oder marinierte Rindfleischwürfel auf Rande und frischer Burratina. Bei diesem Gang ist die «Verpackung» eine kleine Sensation: Das Tessiner Beef liegt unter einem kräftigen, aber hauchdünnen Consommé-Gelee. «Doppio brodo», kommentiert der Maître stolz. Der Chef ist auch Ravioli-King: Die Tortelloni mit Käse, Kräutern und Ricotta gehören gewissermassen zum Inventar. Aber da gibt es noch einen spannenden Neuzugang: Cappellacci mit roten Kräutern, blauem Tessiner Käse und vor allem mit Luganighetta, der deftigen Wurst des Kantons. Salsiccia in der «Villa», wunderbar!
Im Hauptgang darf’s nochmals so richtig luxuriös sein: «Glacier 51», ein Meerhecht buchstäblich vom anderen Ende der Welt (Australien). Oder Jakobsmuscheln, in Verjus sautiert, mit Cannellini-Bohnen und Liebstöckel. Wir kennen Moreschis heissen Draht zu Luganos Kultmetzger Prada und bestellen deshalb lieber ein Kalbsfilet der Extraklasse, zartrosa, raffiniert verpackt in eine knusprige und nicht etwa schlampige Brotkruste, schützend umhüllt von einer Schicht Basilikum. Die Beilagen: Spargeln, Morcheln und eine kräftig angebratene Kalbszunge.
Ein Dessert schaffen wir wohl wegen der XXL-Portion Risotto nicht mehr. Aber ganz ohne geht es dann doch nicht da oben auf dem Berg: Der kleine Carrello rollt nochmals vor und Maître Speziale bereitet mit zwei grossen Löffeln einen Special zu: Scroppino, serviert als erfrischender Drink im hohen Glas. «Villa»-Service!