Villa Principe Leopoldo
Angekommen! Der junge Chef Cristian Moreschi aus Brescia verwaltet das schwere Erbe von Dario Ranza mit Bravour, löst seine Aufgabe in der berühmten «Villa Principe Leopoldo» souverän. Claudio Recchia und Gabriele Speziale, die beiden Titanen an der Front, vertrauen ihm und unterstützen ihn, die Gäste sind begeistert. Chef Cristian («die Villa ist mein Zuhause») legt eine souveräne Karte vor: Die besten Gerichte seines Lehrmeisters Dario Ranza bleiben drauf – aber die eigene Handschrift macht sich immer stärker bemerkbar. Gut so.
Eigene Handschrift? Wir zählen eine ziemlich freche Kombination dazu: Kaninchenfilet in der Brotkruste, dazu fantastische Sardellen aus Cantabrico! Und natürlich auch ein sehr arbeitsintensives «Mosaik»: Cernia (Zackenbarsch) und Gamberi rossi (aus Santo Spirito) mit Wasabi, Peperoni und Safran. Bestes Antipasto? Ein raffinierter Hummersalat, dazu ein fantastischer Gazpacho mit allem, was grün ist: grüner Kopfsalat, grüne Tomaten, Gurken und Tabasco; eine Meerrettichglace sorgt für Power und noch mehr Sommerfrische im Teller. Etwas kleiner war unsere Begeisterung für «Bianco e nero di merluzzo». Der vor Australien gefangene Kabeljau («Glacier 51») war von bester Qualität und perfekt gebraten. Aber: Das «Süsse-Paket» dazu (Süsskartoffelespuma, Oyster Sauce) ist nicht die beste Lösung. Zurück ins Testlabor damit!
Die Klassiker der «Villa» wollen wir bei aller Innovation nicht missen. Schon gar nicht den legendären Risotto, von dem es mittlerweile mindestens ein Dutzend Varianten gibt. Der Klassiker? Risotto mit Ochsenschwanz, Sellerie und in Salz eingelegten Zitronen. Letztere gedeihen auf der Frühstücksterrasse! Neuzugang: Spargelrisotto mit rohen Carabinieros und ein paar Tropfen Tessiner Gin (Bisbino), um gegen die Süsse der Krebse anzukämpfen. Auch gut: die tiefschwarzen Sepia-Tagliolini mit reichlich Vongole. Bestseller auf der Karte bleibt der Branzino. Die beiden Maîtres klopfen ihn lässig aus dem Salz, lösen den 900 Gramm schweren Fisch elegant von der Gräte und legen selbstverständlich auch die besonders deliziösen Bäggli auf den vorgewärmten Teller.
Ein Nachtessen in der Villa ist immer ein besonderes Erlebnis. Also darf’s dazu auch ein ganz besonderer Wein sein: «Ungulus» von der jungen Winzerin Viviana Pasta (Castello di Cantone, eine von GaultMillaus «Rookies des Jahres 2021»). Hundert Prozent Cabernet franc, heiss diskutiert in der Tessiner Weinszene.


Angekommen! Der junge Chef Cristian Moreschi aus Brescia verwaltet das schwere Erbe von Dario Ranza mit Bravour, löst seine Aufgabe in der berühmten «Villa Principe Leopoldo» souverän. Claudio Recchia und Gabriele Speziale, die beiden Titanen an der Front, vertrauen ihm und unterstützen ihn, die Gäste sind begeistert. Chef Cristian («die Villa ist mein Zuhause») legt eine souveräne Karte vor: Die besten Gerichte seines Lehrmeisters Dario Ranza bleiben drauf – aber die eigene Handschrift macht sich immer stärker bemerkbar. Gut so.
Eigene Handschrift? Wir zählen eine ziemlich freche Kombination dazu: Kaninchenfilet in der Brotkruste, dazu fantastische Sardellen aus Cantabrico! Und natürlich auch ein sehr arbeitsintensives «Mosaik»: Cernia (Zackenbarsch) und Gamberi rossi (aus Santo Spirito) mit Wasabi, Peperoni und Safran. Bestes Antipasto? Ein raffinierter Hummersalat, dazu ein fantastischer Gazpacho mit allem, was grün ist: grüner Kopfsalat, grüne Tomaten, Gurken und Tabasco; eine Meerrettichglace sorgt für Power und noch mehr Sommerfrische im Teller. Etwas kleiner war unsere Begeisterung für «Bianco e nero di merluzzo». Der vor Australien gefangene Kabeljau («Glacier 51») war von bester Qualität und perfekt gebraten. Aber: Das «Süsse-Paket» dazu (Süsskartoffelespuma, Oyster Sauce) ist nicht die beste Lösung. Zurück ins Testlabor damit!
Die Klassiker der «Villa» wollen wir bei aller Innovation nicht missen. Schon gar nicht den legendären Risotto, von dem es mittlerweile mindestens ein Dutzend Varianten gibt. Der Klassiker? Risotto mit Ochsenschwanz, Sellerie und in Salz eingelegten Zitronen. Letztere gedeihen auf der Frühstücksterrasse! Neuzugang: Spargelrisotto mit rohen Carabinieros und ein paar Tropfen Tessiner Gin (Bisbino), um gegen die Süsse der Krebse anzukämpfen. Auch gut: die tiefschwarzen Sepia-Tagliolini mit reichlich Vongole. Bestseller auf der Karte bleibt der Branzino. Die beiden Maîtres klopfen ihn lässig aus dem Salz, lösen den 900 Gramm schweren Fisch elegant von der Gräte und legen selbstverständlich auch die besonders deliziösen Bäggli auf den vorgewärmten Teller.
Ein Nachtessen in der Villa ist immer ein besonderes Erlebnis. Also darf’s dazu auch ein ganz besonderer Wein sein: «Ungulus» von der jungen Winzerin Viviana Pasta (Castello di Cantone, eine von GaultMillaus «Rookies des Jahres 2021»). Hundert Prozent Cabernet franc, heiss diskutiert in der Tessiner Weinszene.