Old Swiss House
«Stay small» ist im «Old Swiss House» (Gasthaus seit 1898!) die neue Devise. Patron Philipp Buholzer interpretiert seine Ansage ziemlich krass: Seit Anfang 2022 arbeitet man aufgrund der unsicheren Zeiten ohne Küchenchef! Buholzer und sein Restaurantchef Oliver Vaglio packen abwechslungsweise selbst zu am Herd. Beide sind gelernte Köche, so richtig schiefgehen kann also nichts. Smart oder mutlos? Die Zukunft wird es zeigen. Fest steht schon jetzt: Die 15 GaultMillau-Punkte sind (vorläufig) weg.
Trotzdem empfehlen wir das alte Riegelhaus beim Löwendenkmal noch immer. Für den Besuch gibt es mindestens zwei gute Gründe: das berühmte Wiener Schnitzel. Und der beeindruckende Weinkeller. Zum Schnitzel, das hier «Escalope de veau à la façon du patron» heisst: Das Rezept ist seit dreissig Jahren praktisch unverändert. Gebrutzelt wird am Tisch vor den Augen der Gäste, die sich über die Butterberge in der Kupferpfanne wundern und sich freuen über die Nüdeli und Brösmeli, die es dazu gibt. Das alles passt nicht in jeden Diätplan, schmeckt aber wunderbar. Ein paar weitere Klassiker sind trotz Minimalaufgebot in der Küche und reduzierter Karte immer noch zu haben: die elegante Hummerbisque (reichlich Hummer, reichlich Cognac). Und der auch von den beiden Gastgebern vorbildlich sanft gebratene Turbot auf Rahmspinat. Auch bei den Rindsfiletwürfeln mit Meaux-Senf-Sauce applaudieren wir gern.
Das «Old Swiss House» ist eine Top-Adresse für Wein-Freaks. Der Patron ist ein echter Profi. Der Keller ist prallvoll (auch mit edlen Burgundern!). «Au premier» trifft sich der Best Bottle Club Lucerne zu geheimnisvollen Weinproben. Im Restaurant sollte man den Empfehlungen von Philipp Buholzer folgen: «La Réserve de Léoville Barton» etwa, einer der besten Zweitweine im Bordeaux und ein Preis-Leistungs-Hammer (110 Franken).
«Stay small» ist im «Old Swiss House» (Gasthaus seit 1898!) die neue Devise. Patron Philipp Buholzer interpretiert seine Ansage ziemlich krass: Seit Anfang 2022 arbeitet man aufgrund der unsicheren Zeiten ohne Küchenchef! Buholzer und sein Restaurantchef Oliver Vaglio packen abwechslungsweise selbst zu am Herd. Beide sind gelernte Köche, so richtig schiefgehen kann also nichts. Smart oder mutlos? Die Zukunft wird es zeigen. Fest steht schon jetzt: Die 15 GaultMillau-Punkte sind (vorläufig) weg.
Trotzdem empfehlen wir das alte Riegelhaus beim Löwendenkmal noch immer. Für den Besuch gibt es mindestens zwei gute Gründe: das berühmte Wiener Schnitzel. Und der beeindruckende Weinkeller. Zum Schnitzel, das hier «Escalope de veau à la façon du patron» heisst: Das Rezept ist seit dreissig Jahren praktisch unverändert. Gebrutzelt wird am Tisch vor den Augen der Gäste, die sich über die Butterberge in der Kupferpfanne wundern und sich freuen über die Nüdeli und Brösmeli, die es dazu gibt. Das alles passt nicht in jeden Diätplan, schmeckt aber wunderbar. Ein paar weitere Klassiker sind trotz Minimalaufgebot in der Küche und reduzierter Karte immer noch zu haben: die elegante Hummerbisque (reichlich Hummer, reichlich Cognac). Und der auch von den beiden Gastgebern vorbildlich sanft gebratene Turbot auf Rahmspinat. Auch bei den Rindsfiletwürfeln mit Meaux-Senf-Sauce applaudieren wir gern.
Das «Old Swiss House» ist eine Top-Adresse für Wein-Freaks. Der Patron ist ein echter Profi. Der Keller ist prallvoll (auch mit edlen Burgundern!). «Au premier» trifft sich der Best Bottle Club Lucerne zu geheimnisvollen Weinproben. Im Restaurant sollte man den Empfehlungen von Philipp Buholzer folgen: «La Réserve de Léoville Barton» etwa, einer der besten Zweitweine im Bordeaux und ein Preis-Leistungs-Hammer (110 Franken).