L’Altro
Das eckige, weisse Logo auf schwarzem Grund erinnert an eine Epoche, als Individualität ein notwendiges Differenzierungsmerkmal darstellte. «L’Altro» (der Andere): Der Name muss einst Programm gewesen sein – heute findet sich hier leider nur noch ein Echo dieser gloriosen Zeiten. Die Karte ist schon länger mit Mainstream-Italianità bestückt, als ob sich in der Stadt nichts geändert hätte, seit der Zeit, als der «GaultMillau» noch mit rotem Umschlag erschien.
Wir liessen uns einen lauwarmen Polipo con verdure tiepido auftragen – im «Altro» eine eigenwillige Kreation, denn der gegrillte Krake thronte auf einem uninspiriert gewürzten, fein gehackten Häufchen von Zucchiniwürfeln. Nicht überzeugen konnte auch der gemischte Salat: Die Blätter waren nicht korrekt abgetropft worden und im Teller bildete sich ein veritabler Pool mit wässeriger Sauce. In Ordnung war das gegrillte Wolfsbarschfilet, doch das als Beilage servierte, zu Tode gesteamte Gemüse und die Taglierini müssten auf diesem (Preis-)Niveau definitiv zulegen.
Umfangreiche Weinkarte mit einigen tollen Flaschen. Im Sommer punktet das Lokal im Enge-Quartier mit einem schönen Garten unter alten Platanen, in der kalten Jahreszeit isst man umgeben von gutbürgerlichem Täfer.
Das eckige, weisse Logo auf schwarzem Grund erinnert an eine Epoche, als Individualität ein notwendiges Differenzierungsmerkmal darstellte. «L’Altro» (der Andere): Der Name muss einst Programm gewesen sein – heute findet sich hier leider nur noch ein Echo dieser gloriosen Zeiten. Die Karte ist schon länger mit Mainstream-Italianità bestückt, als ob sich in der Stadt nichts geändert hätte, seit der Zeit, als der «GaultMillau» noch mit rotem Umschlag erschien.
Wir liessen uns einen lauwarmen Polipo con verdure tiepido auftragen – im «Altro» eine eigenwillige Kreation, denn der gegrillte Krake thronte auf einem uninspiriert gewürzten, fein gehackten Häufchen von Zucchiniwürfeln. Nicht überzeugen konnte auch der gemischte Salat: Die Blätter waren nicht korrekt abgetropft worden und im Teller bildete sich ein veritabler Pool mit wässeriger Sauce. In Ordnung war das gegrillte Wolfsbarschfilet, doch das als Beilage servierte, zu Tode gesteamte Gemüse und die Taglierini müssten auf diesem (Preis-)Niveau definitiv zulegen.
Umfangreiche Weinkarte mit einigen tollen Flaschen. Im Sommer punktet das Lokal im Enge-Quartier mit einem schönen Garten unter alten Platanen, in der kalten Jahreszeit isst man umgeben von gutbürgerlichem Täfer.