Hotel Castell
In der Hochsaison wird das «Castell» zur Zürcher Exklave. Dann geben sich trendbewusste Städter aus der Kreativ- und Kulturbranche zwischen Werken der Contemporary Art ihr Stelldichein. Das urbane Publikum stellt Chef Helmut Leitner vor kulinarische Herausforderungen. Ob die Angst der Küche vor Bündner Spezialitäten damit zu tun hat?
Zum Apéro in der prächtig historischen Lobby gab’s jedenfalls als Amuse-bouche einen Tomaten-Mozzarella-Spiess – im Dezember! Auch sonst hat man keine Probleme mit saisonalen Sünden: Aubergine alla parmigiana stand im Tagesangebot. Wir gönnten uns das sommerliche Gericht trotz verschneiter Kulisse und stellten fest: leicht knusprig mit Biss und genau richtig mit nicht zu viel Käse überbacken. Komplett kalt kam leider die Kartoffel-Schaumsuppe mit Trüffel auf den Tisch. Der liebenswürdige Service sorgte zwar umgehend für heissen, aber leider ebenfalls ziemlich wässerigen Ersatz. Versöhnlich stimmte das Zweierlei vom Zuozer Bio-Lamm mit Artischocken und Röstzwiebelcreme – das köstliche Ragout überzeugte wie die würzige Wurst. Auch das Gulasch vom Vinschgauer Hirsch schmeckte fein; wäre dazu neben knackigem Kohlgemüse nur nicht noch fade Polenta und zu süsses Rotkraut serviert worden.
An den Desserts gab’s nichts zu kritisieren. Der Affogato mit Espresso und Vanilleglace war comme il faut, für einen kleinen Höhepunkt am Schluss sorgten eine Geissenmilch-Panna-cotta und eine Schwarzbrotglace.
In der Hochsaison wird das «Castell» zur Zürcher Exklave. Dann geben sich trendbewusste Städter aus der Kreativ- und Kulturbranche zwischen Werken der Contemporary Art ihr Stelldichein. Das urbane Publikum stellt Chef Helmut Leitner vor kulinarische Herausforderungen. Ob die Angst der Küche vor Bündner Spezialitäten damit zu tun hat?
Zum Apéro in der prächtig historischen Lobby gab’s jedenfalls als Amuse-bouche einen Tomaten-Mozzarella-Spiess – im Dezember! Auch sonst hat man keine Probleme mit saisonalen Sünden: Aubergine alla parmigiana stand im Tagesangebot. Wir gönnten uns das sommerliche Gericht trotz verschneiter Kulisse und stellten fest: leicht knusprig mit Biss und genau richtig mit nicht zu viel Käse überbacken. Komplett kalt kam leider die Kartoffel-Schaumsuppe mit Trüffel auf den Tisch. Der liebenswürdige Service sorgte zwar umgehend für heissen, aber leider ebenfalls ziemlich wässerigen Ersatz. Versöhnlich stimmte das Zweierlei vom Zuozer Bio-Lamm mit Artischocken und Röstzwiebelcreme – das köstliche Ragout überzeugte wie die würzige Wurst. Auch das Gulasch vom Vinschgauer Hirsch schmeckte fein; wäre dazu neben knackigem Kohlgemüse nur nicht noch fade Polenta und zu süsses Rotkraut serviert worden.
An den Desserts gab’s nichts zu kritisieren. Der Affogato mit Espresso und Vanilleglace war comme il faut, für einen kleinen Höhepunkt am Schluss sorgten eine Geissenmilch-Panna-cotta und eine Schwarzbrotglace.