Gasthaus zum Mostkrug

Das Gasthaus im Weiler St. Erhard nördlich des Sempachersees ist mehr als 500 Jahre alt und steht an einer ehemaligen Handelsroute von Norden über den Gotthard nach Süden. Heute sind im ehrwürdigen Haus mit Säli, Stübli und lauschiger Terrasse wieder italienische Einflüsse zu spüren. Verantwortlich dafür ist Antonio Gioiellos kreative Küche.
So gab’s zum Beispiel bei den Vorspeisen ausgezeichnete Peperoni-Cannelloni und einen exzellenten Thunfischcarpaccio, wunderbar verfeinert mit Granny Smith an pikanter Randenvinaigrette. Beim «Surf and Turf»-Rindsfilettatar mit Bärenkrebs sorgte schwarzer Sesam für einen unkonventionellen Twist. Sehr konventionell kam zum Glück der feine Nüsslisalat mit Speck und French Dressing daher. Im Hauptgang liess das Rindsfiletmedaillon mit Gorgonzola-Croûtons-Kruste, aufgetragen mit Tagliatelle mit Spinatstreifen, keine Wünsche offen. Hervorragend schmeckten auch die in Barolo geschmorten Kalbsbäggli mit Périgord-Trüffel-Kartoffelstock.
Die Portionen sind gross, wie es sich in einem Landgasthof gehört. Die gut assortierte Weinkarte legt den Fokus auf Italien und die Desserts – in unserem Fall eine himmlische Marsala-Zabaione – machen den Abschied schwer.