Zwyssighaus
Die Anreise ist eher mühsam, aber die Fahrt durch den Seelisbergtunnel und über die Strasse entlang dem Urnersee nach Bauen lohnt sich. Im historischen «Zwyssighaus» (Pater Alberik Zwyssig komponierte hier den Schweizer Psalm) kocht Michael Engel wenn immer möglich mit Produkten aus der Region. Es dürfen auch mal grössere Kaliber sein: Hecht aus dem Urnersee. Oder ein ganzes Jungrind von Appert’s Hofladen in Schwyz. Hundertsechzig Kilo «Mythen-Beef» – und möglichst alle Teile werden verarbeitet! Engel hat Humor: Der Chef annonciert «G’hackets mit Hörndli» – aber von den Hörndli ist im Teller nichts zu sehen. Oder etwa doch? Die Teigwaren mutieren bei diesem Gang zu einem verblüffenden Hörndli-Espuma; drunter dann gehacktes «Mythen-Beef» und Apfelmus. Wir notieren: Urner Umami, Löffelgericht, Gericht des Abends! Zweiter Glückstreffer: riesige Ravioli, prall gefüllt mit gezupftem Rindfleisch. Michael Engel hat sie für ein «Wine & Dine» am Vorabend mit dem Fläscher Winzer Roman Hermann zubereitet und noch ein paar Exemplare für den nächsten Tag bereitgestellt. Ein prima Restposten! Beim «Wine & Dine» gab’s Hermanns Completer Grand Maître 2019 dazu. Davon gab’s leider keinen Restposten mehr, aber wir wurden mit unserem Wein auch sehr happy: Pinot noir Barrique von Manuel Tresch (Weingut zum Rosenberg).
Urner Küche? Engel hat vier Varianten im Repertoire: eine geräucherte Tranche Hecht aus dem Urnersee mit Linsen, Sellerie und Kresse. Gut, aber nicht sehr aufregend. Ein «Onsen-Ei von der Furgälä»: Der Isenthaler Bauer Res Bissig kümmert sich um die glücklichen Hühner und deren Eier, der Chef um den Spinat und den luftigen Hollandaise-Espuma. Und im Hauptgang gibt es ein Urner Kalbskotelett, gereift in der «Ürmetzg» in Altdorf; ausgezeichnet die Polenta und der Jus dazu. Selbst auf dem hübschen Käseteller mit hausgemachtem Panforte entdeckten wir einen Löffel Uri: Bauener Söiblueme-Honig, während dem Shutdown selber hergestellt. Die Zweimann-Brigade kann auch Dessert: Rhabarber-Clafoutis mit einer auffallend guten Sauerrahmglace.
Michael Engel teilt sich den Applaus mit seiner Chefin. Angela Hug wirbelt fachkundig und fröhlich an der Front, ist auch verantwortlich für die beeindruckende Weinkarte. Logenplätze im Haus: die vier Tische auf der kleinen Terrasse mit Sicht auf den Urnersee und auf die stolzen Raddampfer, die in der Saison auch im Palmendorf Bauen anlegen.


Die Anreise ist eher mühsam, aber die Fahrt durch den Seelisbergtunnel und über die Strasse entlang dem Urnersee nach Bauen lohnt sich. Im historischen «Zwyssighaus» (Pater Alberik Zwyssig komponierte hier den Schweizer Psalm) kocht Michael Engel wenn immer möglich mit Produkten aus der Region. Es dürfen auch mal grössere Kaliber sein: Hecht aus dem Urnersee. Oder ein ganzes Jungrind von Appert’s Hofladen in Schwyz. Hundertsechzig Kilo «Mythen-Beef» – und möglichst alle Teile werden verarbeitet! Engel hat Humor: Der Chef annonciert «G’hackets mit Hörndli» – aber von den Hörndli ist im Teller nichts zu sehen. Oder etwa doch? Die Teigwaren mutieren bei diesem Gang zu einem verblüffenden Hörndli-Espuma; drunter dann gehacktes «Mythen-Beef» und Apfelmus. Wir notieren: Urner Umami, Löffelgericht, Gericht des Abends! Zweiter Glückstreffer: riesige Ravioli, prall gefüllt mit gezupftem Rindfleisch. Michael Engel hat sie für ein «Wine & Dine» am Vorabend mit dem Fläscher Winzer Roman Hermann zubereitet und noch ein paar Exemplare für den nächsten Tag bereitgestellt. Ein prima Restposten! Beim «Wine & Dine» gab’s Hermanns Completer Grand Maître 2019 dazu. Davon gab’s leider keinen Restposten mehr, aber wir wurden mit unserem Wein auch sehr happy: Pinot noir Barrique von Manuel Tresch (Weingut zum Rosenberg).
Urner Küche? Engel hat vier Varianten im Repertoire: eine geräucherte Tranche Hecht aus dem Urnersee mit Linsen, Sellerie und Kresse. Gut, aber nicht sehr aufregend. Ein «Onsen-Ei von der Furgälä»: Der Isenthaler Bauer Res Bissig kümmert sich um die glücklichen Hühner und deren Eier, der Chef um den Spinat und den luftigen Hollandaise-Espuma. Und im Hauptgang gibt es ein Urner Kalbskotelett, gereift in der «Ürmetzg» in Altdorf; ausgezeichnet die Polenta und der Jus dazu. Selbst auf dem hübschen Käseteller mit hausgemachtem Panforte entdeckten wir einen Löffel Uri: Bauener Söiblueme-Honig, während dem Shutdown selber hergestellt. Die Zweimann-Brigade kann auch Dessert: Rhabarber-Clafoutis mit einer auffallend guten Sauerrahmglace.
Michael Engel teilt sich den Applaus mit seiner Chefin. Angela Hug wirbelt fachkundig und fröhlich an der Front, ist auch verantwortlich für die beeindruckende Weinkarte. Logenplätze im Haus: die vier Tische auf der kleinen Terrasse mit Sicht auf den Urnersee und auf die stolzen Raddampfer, die in der Saison auch im Palmendorf Bauen anlegen.