Villa Sassa Hotel, Residence & Spa

Alles war ein bisschen lauwarm: Das Ambiente im schicken Speisesaal war unterkühlt. Der Service wirkte nicht sehr interessiert. Das Menü war stark reduziert. Und die Übersetzungen auf der Karte waren eines Viersternhotels wirklich nicht würdig: Wer bestellt schon gern «Rindfleischlappen» als Vorspeise?
Die stellten sich zwar als ein von Hand geschnittenes, richtig gutes Tatar heraus – wenn da nicht auch noch die zu Beton frittierten Zucchettiblüten gewesen wären. Die Tortelli mit Erbsenfüllung schmeckten gut – angekündigt worden waren sie allerdings mit Spargeln. Zum feinen Risotto (wieder mit Erbsen) gab’s viel zu dominantes Tomatenpulver und ausserdem war er nur lauwarm. Lauwarm waren auch die Cavatelli mit dem schmackhaften, bodenständigen Kaninchenragout. Und lauwarm war leider auch noch die gebratene Meeräsche mit Auberginen-Parmigiana und knusprigen Paprikaschoten. Richtig temperiert war wenigstens das mächtige Rindsmedaillon und das ausgezeichnete Kartoffel-Millefeuille dazu war sogar heiss. Nichts zu kritisieren hatten wir immerhin an der spannenden Weinkarte mit vielen Tessiner Crus zu sehr freundlichen Preisen.