Restaurant 1818

Die Seiler-Gruppe dominiert mit ihren Hotelpalästen («Mont Cervin Palace», «Monte Rosa») die Zermatter Bahnhofstrasse. Sie führt da aber auch in einem alten, innen komplett durchgestylten Chalet das «1818» mit einer angenehmen Bar und einer gemütlichen Stube im Obergeschoss. Verantwortlich für die Küche ist Géraldine Géroue.
Sie liess uns als Amuse-bouche eine Ziegenkäsemousse mit Honig, Baumnüssen und ofenfrischen Broten auftragen. Die eigentlich gute Kartoffelsuppe mit cremig gegartem Hühnerei, schwarzem Trüffel und Süsskartoffelchips hätte aber eine Spur mehr Wärme verdient. Und die Entenleberterrine mit Schalottenmarmelade, Weingelee und Briochescheiben war nicht mehr als korrekt. Ausgezeichnet schmeckte dafür der glasig gedämpfte Atlantik-Wolfsbarsch mit Rahmspinat, schwarzem Reis und Sprossen. Im Lokal dreht sich viel um den Josper-Grill. Das Secreto vom Pata negra geriet aber diesmal eindeutig zu trocken und auch die Buchweizenspätzli dazu waren gar bissfest. Wohl direkt aus dem Kühlschrank wurde schliesslich ein steinhartes, mit Waldbeeren garniertes Quarkparfait auf den Tisch gebracht. Die grosse Weinkarte listet Crus aus dem Wallis, Europa und Übersee.