Porto Pojana Ristorante Terminus

Riva San Vitale ist ein stilles Dörfchen an einem der weit verzweigten Arme des Lago di Lugano und von dort führt eine kurvige Strasse dem See entlang fast ins Nirgendwo beziehungsweise in den Weiler Pojana. Hier trifft man überrascht auf das hypermoderne Ristorante Terminus, sitzt aber lieber draussen unter Platanen direkt am See an makellos weiss gedeckten Tischen.
Und ist bald frustriert. Der komplett desinteressierte Service brachte nach einem langweiligen Amuse-bouche (Frischkäse auf Erbsenpüree) klitzekleine Primi, zum Beispiel fade Spaghetti alle vongole mit Peperoncino und Petersilie, die so kalt auf den Tisch kamen, dass wir sie retournieren mussten. Oder einen Risotto an rotem Peperoni-Sugo mit Oliven und Minze, der uns mangels Pep auch nicht aus den Socken haute. Der Steinbutt – das Haus rühmt sich vor allem für frische Meerfische – war zwar fein, doch die Beilagen, lieblos gebratene Frühkartoffeln und ein paar schwarze Oliven, machten dem Gang keine Ehre. Aufs Dessert warteten wir geschlagene 50 Minuten, bezahlten zähneknirschend die happige Rechnung und fuhren desillusioniert von dannen.