Mühle

Marko Merker findet in der idyllischen Gommer «Mühle» je länger je mehr eine eigene Handschrift und emanzipiert sich damit Schritt für Schritt von seinem Lehrmeister Klaus Leuenberger.
Wir wurden schon vom ersten Gang positiv überrascht: Ein Rindstatar, das rauchend unter einer Glasglocke hervorgezaubert wurde, war wunderbar schmackhaft und erhielt dank einem Schuss Kräuterschnaps eine unverwechselbare Note. Makellos kam der zarte Coq au vin an Weissweinsauce mit einer blauen Kartoffel und knackigem Gemüse auf den Tisch. Dann überzeugte das Zweierlei vom Weiderind: das zarte Geschmorte auch dank tiefer Sauce, das vorzügliche Filet auch dank der Marinade aus einer Kräutermischung. Nur die Gnocchi enttäuschten – vom angekündigten Brennnesselaroma war nichts zu spüren.
Das Millefeuille bestand zwar nur aus zwei knusprigen Blätterteigblättern – die genügten aber, um mit der würzigen Minzencreme dazwischen einen gekonnten Schlusspunkt zu setzen. Herzlicher, unaufgeregter Service von Evelyn Steudel. Schöne Weinkarte mit mehrheitlich einheimischen Crus.