Locanda Fior di Campo
Wir kehrten kurz nach dem Ende des Lockdowns im «Fior di Campo» ein und es war nicht der Dauerregen, der uns in der abgelegenen Locanda hoch oben im Valle Maggia betrübte: Der Service war pampig, das Angebot bei allem Verständnis für schwierige Corona-Zeiten mehr als mager. Neben einem einzigen Fischgericht, einem Tofu-Geschnetzelten und einem Tintenfischrisotto gab’s beim Fleisch vier Bison-Gerichte und das Tagesangebot war erst noch ein Bison-Gulasch.
Die Kürbissuppe als Vorspeise strotzte nicht gerade von Aroma, die zu wenig gewürzten Bison-Tortelli kamen mit Grünspargeln an Nussbutter auf den Teller. Das Bison-Gulasch entpuppte sich leider als Gulaschsuppe mit wenig Fleisch sowie ein paar Rüebli- und Kartoffelwürfeln. Mangels Alternativen setzten wir noch auf den Bison-Hamburger. Ein schwarz gebackenes Brötchen ohne Geschmack mit ein paar Tomaten, einem winzigen Käsescheibchen, serviert mit einem Salat ohne Marinade, Senf-Mayonnaise und ein paar Bratkartöffelchen – dafür berappten wir stolze 39 Franken.
Beim feinen Büscion (Ziegenfrischkäse) mit Olivenöl konnte die Küche nicht viel verderben, beim Dessert schon: Bei der Zuppa di fragole mit lieblos darübergestreutem Biskuitcrumble waren die Erdbeeren eiskalt und ohne Aroma. Ohne Note.