Le XIX
Auf der Terrasse des «XIX» mit Blick auf die Walliser Berge sollen Gäste auch schon von verirrten Bällen vom benachbarten Golfplatz getroffen worden sein. Wir hatten Glück und konnten die traditionellen Gerichte des Lyoners Stéphane Colliet ungestört geniessen. Richtig zufrieden waren wir mit ihnen allerdings nicht.
Das Entree – eine Pistazien-Saucisson in warmer Brioche mit Porto-Sauce – schmeckte vorzüglich, das direkt aus dem Kühlschrank kommende Kaninchenpâté ohne jedes Aroma mit Armagnac und Haselnüssen war eine glatte Enttäuschung. Und zur rosa Entenbrust mit Orangen im Hauptgang gab’s komplett versalzenes Gemüse. Zufrieden waren wir immerhin mit der Lyoner Spezialität Hechtklösschen an Nantua-Sauce.
Den Schluss machten ein origineller Fondant von vietnamesischer Schokolade auf Früchtecoulis und ein toll gemachtes Kaffee-Tiramisu. Die internationale Weinkarte hat ihren Schwerpunkt im Wallis: Die rote Assemblage «Lux Vina» aus der Cave Domaines Chevaliers in Salgesch führte zur Liebe auf den ersten Schluck.