Le Dix Vins
Die Vintage-Deko mit alten Emailtafeln ist gemütlich, die Ambiance locker, das Angebot von offenen lokalen Crus erfreulich, der Service sehr freundlich. Und die Bistro-Gerichte von Chef René Fracheboud überzeugen. Fein war schon das Entree, Foie-gras-Medaillons auf getoasteten Cuchaule-Schnitten mit Bénichon-Senf. Ein Volltreffer gar waren die helvetisch-thailändisch inspirierten Crevetten aus Wildfang an cremiger Sauce von weisser Schokolade und rotem Curry, ein Hit das superzarte, in Harissa marinierte Hühnchen à la crapaudine mit braisiertem Gemüse.
Gut schmeckte das grosszügig portionierte Duo von Kalbszunge und -bäggli mit Sauce ravigote. Eher enttäuscht waren wir dagegen vom Rochenflügel mit Kapern: Der selten servierte Fisch lag verkocht an viel zu üppiger Sauce. Auch die mit Mascarpone gefüllten Riesenmorcheln machten uns nicht wirklich glücklich: Die faden Pilze gab’s mit banalen Nudeln. Überraschend und exquisit war dafür das Dessert, eine Crème brûlée mit Quittenkompott.