Le 42

Gleich mit 15 Punkten zum Start haben sie es letztes Jahr in den «GaultMillau» geschafft. Jetzt legen Amandine Pivault aus der Bretagne im Service und Antoine Gonnet aus Lyon in der Küche in ihrem modern-rustikalen Lokal mit traumhafter Sicht auf die Berge gleich noch eins drauf. Wir waren vom monatlich wechselnden saisonalen Menü (fünf oder sechs Gänge) begeistert.
Wir starteten mit drei exquisiten Amuse-bouches: mit einer Rolle Selleriemousseline mit Agrumen. Mit Tuna in Randengelee. Und mit einer knusprigen Tuile von altem Gruyère mit Frischkäse und Basilikum. Sehr überzeugend war auch das erste Entree, ein Blumenkohl-Taboulé mit Ponzu-Sauce und Yuzusorbet zum Kaviar vom Genfersee-Felchen. Zauberhaft kam die wie ein Opera-Kuchen montierte Foie gras mit Himbeergelee und einer Tranche Bellota-Schinken auf den Teller; der heimliche Star des Gangs aber war ein Spongecake mit gemahlenen Pistazien im Zuckermäntelchen. Dann ging’s ins Wallis mit weissen Spargeln an Petite-Arvine-Sauce unter einer Orangentuile und mit ein paar Kaviarkörnern. Wunderbar schmeckte auch die 36 Stunden lang geschmorte Schweinsbrust mit Frikadelle und Kartoffelpüree sowie mit konfiertem Knoblauch.
Hin und weg waren wir auch von den Desserts: eine gekonnte Deklination von Fenchel und Granny Smith. Und ein Kegel weisser Schokolade, gefüllt mit sensationellem Erdbeer- und Rhabarberkompott.