La Perla
Wir sind Stammgäste bei Nicola Punzi. Der Blick in die Karte erübrigt sich, denn wir wissen genau, was es für einen angenehmen Abend braucht: den lauwarmen Pulposalat mit Olivenöl, Zitrone und frischer Minze zum Start. Ein Bisontatar mit Zwiebeln als Alternative. Und dann natürlich Pasta: «La vera carbonara» mit Eigelb, Pancetta und Schafskäse, aber ohne Rahm, ist der Renner im Angebot, mal mit Spaghetti, mal mit Paccheri. Auf die Spaghetti alle vongole ist Verlass, und auf die Kalbfleisch-Ravioli mit Butter, Majoran und Marsala-Sauce eigentlich auch. Die Challenge hier für Chef Raffaele: die genaue Marsala-Dosierung – kippt die Sauce ins Süssliche, ist die Magie weg.
Auch bei den Hauptgängen haben wir unsere Favoriten: die saftige Seezunge vom Grill, das feine Mistkratzerli. Beim letzten Besuch wagten wir etwas Neues und wurden nur zur Hälfte belohnt: Die Kalbsbäggli, in Pinot Grigio geschmort, waren butterzart, der Risotto dagegen enttäuschte. Da fehlte es an der nötigen Sorgfalt bei der Zubereitung und jedermann weiss: Ein Risotto verzeiht nichts. Die Wein-Auswahl überlassen Stammgäste gerne dem Patron: Nicola Punzi kennt Vorlieben und Budget, landet immer wieder einen Volltreffer. Mal aus Italien, mal aus Spanien (Ribera del Duero).