La Bavaria

Noch originaler als in der legendären «Bavaria» geht’s kaum: Die komplett restaurierte Brasserie aus den 1880er Jahren ist denn auch eine Lausanner Institution. Hier herrscht in lockerer Ambiance viel Betrieb, der nette Service ist entsprechend effizient und die Chefs Geoffrey Romeas und Camille Lecointre legen eine zur Umgebung passende Karte mit fairen Preisen auf.
Eine kalte Tomatensuppe mit Basilikum und Schalotten machte den erfrischenden Auftakt. Zum gar fein gehackten Tatar vom Thunfisch mit Pulp von Johannisbeeren gab’s knusprigen Sauerteig-Toast, vom angekündigten Ingwer, roten Pfeffer und der Limone aber war nicht viel zu spüren. Ausgezeichnet schmeckte der Hummer a la plancha, die Kartoffeln, Spargelspitzen und Karotten als Beilage erinnerten allerdings nicht gerade an Spanien. Auch die Eierschwämmli-Ricotta-Ravioli überzeugten nicht ganz, denn sie wurden von einer Champignonsauce stark dominiert.
Dafür gefielen die nicht allzu süssen Desserts, eine Pavlova mit Vanilleglace und eine neu interpretierte Schwarzwälder Torte. So waren wir denn alles in allem zufrieden, hätten uns aber doch ein wenig mehr Schwung gewünscht.