Grotto della Salute
Der Name ist ein Etikettenschwindel, denn von einem Grotto kann bei diesem grossbürgerlichen Lokal in einem Luganeser Wohnquartier keine Rede sein. Zwar sitzt man im Sommer draussen unter alten Platanen und im Winter am offenen Kaminfeuer, aber rustikal sind weder Mobiliar noch Karte. Designer-Leuchten und modische Korbmöbel prägen den Stil des 1893 gegründeten Lokals. Und als Referenz ans lokale Schaffen finden sich auf der umfangreichen Karte zwar auch Spezialitäten aus den umliegenden Tälern: zu Fleischklösschen verarbeitete Luganighette oder Gnocchi mit einem Alpkäse-Fondue. Aber mehrheitlich dominiert der internationale Mainstream: Foie gras, Secreto vom Ibérico-Schwein oder Trancio di tonno.
Wir starteten mit vorzüglichen Peperoni con acciughe del Cantábrico, einem «Salute»-Klassiker. Weniger glücklich machten uns die Hauptgänge: Der Tagesfisch, eine Meerbrasse, war leider gar lange im Ofen geblieben. Und als verbales Missverständnis entpuppte sich das «Cotoletta di vitello servita con pomodorini, capperi e rucola», das sich als panierte und arg trockene Version eines Koteletts präsentierte und auf der Karte zumindest als «milanese» hätte figurieren müssen. Das Dessert, ein Bavarese alle fragole, stimmte uns ebenso versöhnlich wie der sehr freundliche Service. Die 24-seitige, kleinstgedruckte Weinkarte setzt vor allem auf hervorragende Winzer aus der Schweiz und dem Bel Paese.


Der Name ist ein Etikettenschwindel, denn von einem Grotto kann bei diesem grossbürgerlichen Lokal in einem Luganeser Wohnquartier keine Rede sein. Zwar sitzt man im Sommer draussen unter alten Platanen und im Winter am offenen Kaminfeuer, aber rustikal sind weder Mobiliar noch Karte. Designer-Leuchten und modische Korbmöbel prägen den Stil des 1893 gegründeten Lokals. Und als Referenz ans lokale Schaffen finden sich auf der umfangreichen Karte zwar auch Spezialitäten aus den umliegenden Tälern: zu Fleischklösschen verarbeitete Luganighette oder Gnocchi mit einem Alpkäse-Fondue. Aber mehrheitlich dominiert der internationale Mainstream: Foie gras, Secreto vom Ibérico-Schwein oder Trancio di tonno.
Wir starteten mit vorzüglichen Peperoni con acciughe del Cantábrico, einem «Salute»-Klassiker. Weniger glücklich machten uns die Hauptgänge: Der Tagesfisch, eine Meerbrasse, war leider gar lange im Ofen geblieben. Und als verbales Missverständnis entpuppte sich das «Cotoletta di vitello servita con pomodorini, capperi e rucola», das sich als panierte und arg trockene Version eines Koteletts präsentierte und auf der Karte zumindest als «milanese» hätte figurieren müssen. Das Dessert, ein Bavarese alle fragole, stimmte uns ebenso versöhnlich wie der sehr freundliche Service. Die 24-seitige, kleinstgedruckte Weinkarte setzt vor allem auf hervorragende Winzer aus der Schweiz und dem Bel Paese.