Eligo
Das «Eligo» steht schon lange für italienische Eleganz, Gastfreundschaft und ausgezeichnetes Essen. Im Herbst 2019 aber hat der talentierte Guillaume Raineix (ehemaliger Co-Chef von Anne-Sophie Pic) das Lokal verlassen. Wirt Gabriele Bazzichi hatte ein gutes Händchen, als er die Küche dem jungen Enrico Ferrari aus Mailand anvertraute: Der neue Chef hat die auf einem iPad präsentierte Karte womöglich noch italienischer gemacht.
Als tolles Amuse-bouche gab’s eine Winterendivienmousse mit Rosinen, Olivenöl und Sardellen. Sehr überzeugend dann der originelle Sepiasalat mit Passionsfruchtkernen und wunderbarer Hollandaise. Punkten konnte Ferrari auch mit einem recht rustikalen Onsen-Ei in einer Carbonara mit Pecorino, Speck und Sepiatinte. Und so gute Spaghetti aglio e olio mit Poutargue haben wir schon lange nicht mehr gegessen. Ausgezeichnet schmeckte das Perlhuhn, auch wenn wir zwei, drei Morcheln mehr dazu durchaus geschätzt hätten. Zufrieden waren wir schliesslich noch mit einer asiatisch angehauchten Entenbrust mit Ingwer und Linsen.
Das Tiramisu war – passend zum ganzen Essen – exquisit. Der Service ist so zuvorkommend wie eh und je und empfiehlt kompetent offene Weine zu den einzelnen Gängen.