Auberge de l’Onde

Saint-Saphorin mitten im Lavaux gehört zu den schönsten Dörfern der Schweiz, die historische «Auberge de l’Onde» passt perfekt in den Ort. Die charmant angejahrte Brasserie im Erdgeschoss und die Rotisserie im ersten Stock sind das Reich von Maître d’hôtel und Sommelier Jérôme Aké Béda; er legt als ausgewiesener Kenner des Chasselas eine fast unendliche Weinkarte vor, auf der neben dem Lavaux auch andere Weingebiete der Welt nicht zu kurz kommen.
In der Küche hat Jacques Allisson seine letztjährigen Startschwierigkeiten überwunden. Wir begannen mit einer feinen Tapenade und ein paar Scheiben Ciabatta, dann verbreiteten ein Effeuillé vom Rind, eine Burrata mit Pesto und frittierte Artischocken Ferienstimmung. Gekonnt gemacht war das auf Erbsen servierte, knusprige Ei mit Chorizo an Chasselas-Jus, zum nach Safran duftenden Glattbuttfilet gab’s in Krustentierbouillon gekochten Venere-Reis. Zufrieden waren wir schliesslich auch mit dem am Kamin gegrillten Rindsfilet mit Morcheln.
Verbesserungspotenzial gibt’s aber nach wie vor bei den Desserts: Das Chaud-froid von Schokolade und Pistazien mit Mandarinensorbet zum Beispiel hätte viel mehr Pep verdient.